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06.11.2008
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Adidas verzeichnet ein positives Jahr 2008

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DPA
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06.11.2008

Ergebnisse der ersten neun Monate 2008: Konzernumsatz wächst im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 11%. Ergebnis je Aktie steigt im dritten Quartal um 6%, in den ersten neun Monaten um 14%. Die Konzernprognose wurde für 2008 bestätigt.

Im dritten Quartal 2008 stieg der Konzernumsatz vor allem aufgrund von zweistelligen Zuwächsen in den Segmenten Adidas und TaylorMade-adidas Golf währungsbereinigt um 11%. Auf währungsbereinigter Basis stieg der Umsatz im adidas Segment um 15% und bei TaylorMade-adidas Golf um 12%. Im Reebok Segment ging der Umsatz um 1% zurück. Währungseffekte wirkten sich dabei negativ auf den Konzernumsatz in Euro aus. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal 2008 in Euro um 5% auf 3,083 Mrd. (2007: 2,941 Mrd.).


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Ergebnis je Aktie steigt im dritten Quartal um 6% Die Bruttomarge des Konzerns verbesserte sich im dritten Quartal um 0,4 Prozentpunkte auf 49,0% (2007: 48,6%). Hauptgründe für diese Verbesserung waren eine ausgewogenere regionale Umsatzverteilung, verstärkte eigene Einzelhandelsaktivitäten sowie günstige Währungseffekte. Diese Effekte glichen die höheren Beschaffungskosten mehr als aus. Das Bruttoergebnis des Konzerns stieg um 6% auf 1,511 Mrd. (2007: 1,429 Mrd.).

Infolge der höheren operativen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz ging die operative Marge des Konzerns um 0,7 Prozentpunkte auf 15,3% zurück (2007: 16,0%). Das Betriebsergebnis verbesserte sich allerdings geringfügig auf 473 Mio. (2007: 471 Mio. ). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg um 2% auf 302 Mio. (2007: 298 Mio. ). Diese Entwicklung wurde durch eine niedrigere Steuerquote unterstützt. Aufgrund der niedrigeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Aktien infolge des Aktienrückkaufprogramms verzeichnete das Ergebnis je Aktie eine deutlichere Steigerung. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im dritten Quartal um 6% auf 1,54 .

Konzernumsatz wächst in den ersten neun Monaten 2008 währungsbereinigt um 11% In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Konzernumsatz vor allem aufgrund von zweistelligen Zuwächsen in den Segmenten adidas und TaylorMade-adidas Golf währungsbereinigt um 11%. Der Umsatz im adidas Segment legte um 16% zu, das Reebok Segment verzeichnete einen Rückgang um 2% und das Segment TaylorMade-adidas Golf einen Anstieg um 11%. Währungseffekte wirkten sich negativ auf den Konzernumsatz in Euro aus. In den ersten neun Monaten 2008 stieg der Konzernumsatz in Euro um 4% auf 8,225 Mrd. (2007: 7,879 Mrd. ).

"Wir konnten erneut starke Finanzergebnisse vorlegen. In den Segmenten adidas und TaylorMade-adidas Golf hat sich die Dynamik eindrucksvoll fortgesetzt", kommentiert Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas Gruppe. "Und das obwohl der Einzelhandel und der Privatkonsum auf der ganzen Welt zunehmend unter Druck geraten."

Deutlicher Umsatzanstieg in nahezu allen Regionen Der Umsatz des adidas Konzerns in den ersten neun Monaten verzeichnete in allen Regionen außer Nordamerika zweistellige Wachstumsraten. Dort ging der Umsatz zurück. In Europa wuchs der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten aufgrund von kräftigen Zuwächsen in den meisten Ländern der Region währungsbereinigt um 13%. In Nordamerika verringerte sich der Konzernumsatz währungsbereinigt aufgrund der niedrigeren Umsätze in den USA um 7%. Der Umsatz des Konzerns in Asien stieg vor allem durch besonders kräftiges Wachstum in China währungsbereinigt um 23%.

In Lateinamerika legte der Umsatz währungsbereinigt mit zweistelligen Zuwächsen in allen wichtigen Märkten der Region um 39% zu. Diese Entwicklung wurde durch die erstmalige Konsolidierung von Reeboks Joint Ventures in dieser Region unterstützt. Währungseffekte wirkten sich in allen Regionen negativ auf die Umsatzerlöse in Euro aus. In Europa lag der Umsatz in Euro mit 3,776 Mrd. um 9% über dem Vorjahr (2007: 3,455 Mrd. ). Der Umsatz in Nordamerika ging um 17% auf 1,871 Mrd. zurück (2007: 2,248 Mrd.). Der Umsatz in Asien wuchs in Euro um 16% auf 1,875 Mrd. (2007: 1,616 Mrd. ). In Lateinamerika legte der Umsatz um 34% auf 647 Mio. zu (2007: 484 Mio. ).

Bruttomarge des Konzerns auf Rekordniveau Die Bruttomarge des adidas Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2008 aufgrund von Verbesserungen in den Segmenten adidas und TaylorMade-adidas Golf um 1,7 Prozentpunkte auf 49,4% (2007: 47,7%). Dieser Neunmonatsrekord bei der Bruttomarge steht im Zusammenhang mit einer ausgewogeneren regionalen Umsatzverteilung, einem verbesserten Produktmix, verstärkten eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie günstigen Währungseffekten. Kostensynergien aus der Integration von Reebok in den adidas Konzern wirkten sich ebenfalls weiterhin positiv aus. Höhere Einstandspreise hatten nur eine geringfügig negative Auswirkung auf die Entwicklung der Umsatzkosten in den ersten neun Monaten 2008. Das kräftige Umsatzwachstum und die Verbesserung der Bruttomarge führten in den ersten neun Monaten zu einem Anstieg des Bruttoergebnisses für den adidas Konzern um 8% auf 4,062 Mrd. (2007: 3,755 Mrd. ).

Operative Marge um 0,4 Prozentpunkte verbessert Die operative Marge des Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2008 um 0,4 Prozentpunkte auf 11,7% (2007: 11,3%). Die Verbesserung der Bruttomarge glich den Anstieg der operativen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz mehr als aus. Die operativen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz stiegen in den ersten neun Monaten 2008 um 1,2 Prozentpunkte auf 38,5% (2007: 37,3%). Verantwortlich hierfür waren in erster Linie höhere Marketingaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz im adidas Segment im Zusammenhang mit den großen Sportereignissen in diesem Jahr. Gestiegene Aufwendungen zur Unterstützung von Wachstum für den Konzern in Schwellenländern wie Russland wirkten sich ebenfalls auf diese Entwicklung aus. Das Betriebsergebnis des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2008 um 8% auf 963 Mio. (2007: 889 Mio. ).

Nettofinanzaufwendungen steigen um 9% Die Nettofinanzaufwendungen stiegen in den ersten neun Monaten 2008 um 9% auf 113 Mio. (2007: 104 Mio. ). Der Anstieg war in erster Linie auf Währungseffekte zurückzuführen. Niedrigere Finanzerträge trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

Gewinn vor Steuern um 8% gestiegen Trotz höherer Nettofinanzaufwendungen stieg der Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz in den ersten neun Monaten 2008 um 0,4 Prozentpunkte auf 10,3% (2007: 10,0%). Grund für diesen Anstieg war die verbesserte operative Marge des Konzerns. Der Gewinn vor Steuern konnte in den ersten neun Monaten 2008 um 8% auf 850 Mio. gesteigert werden (2007: 785 Mio. ).

Steigerung des auf Anteilseigner entfallenden Gewinns um 11% Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg in den ersten neun Monaten 2008 um 11% auf 588 Mio. (2007: 530 Mio. ). Diese Entwicklung wurde durch eine niedrigere Steuerquote sowie niedrigere Ergebnisanteile anderer Gesellschafter unterstützt. Die Steuerquote des Konzerns ging in den ersten neun Monaten 2008 um 1,5 Prozentpunkte auf 30,5% zurück (2007: 32,0%). Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter des Konzerns verringerten sich in den ersten neun Monaten um 31% auf 2 Mio. (2007: 4 Mio. ).

Unverwässertes Ergebnis je Aktie steigt um 14% Das unverwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2008 um 14% auf 2,96 (2007: 2,60 ). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 198.868.061 (Durchschnitt im Jahr 2007: 203.583.762). Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg in den ersten neun Monaten 2008 um 13% auf 2,78 (2007: 2,46 ). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 214.671.394 (Durchschnitt im Jahr 2007: 219.456.361).

Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen Im Rahmen des am 29. Januar 2008 angekündigten Aktienrückkaufprogramms hat die adidas AG im dritten Quartal 2.705.313 Aktien zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 38,20 je Aktie zurückerworben. Das Rückkaufvolumen belief sich im dritten Quartal auf 103 Mio. . Das Rückkaufprogramm wurde im vierten Quartal fortgesetzt. Am 27. Oktober 2008 gab die adidas AG den Abschluss des Programms bekannt. Im Zeitraum zwischen 30. Januar und 22. Oktober 2008 hat die adidas AG insgesamt 10.182.248 Aktien zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 40,21 je Aktie zurückerworben. Dies entspricht 5% des Grundkapitals der adidas AG zum Zeitpunkt des Programmbeginns. Das Rückkaufvolumen belief sich auf insgesamt 409 Mio. .

Entwicklung des kurzfristigen Betriebskapitals unterstützt weiteres Wachstum Die Vorräte im Konzern stiegen zum Ende der ersten neun Monate 2008 um 14% auf 1,812 Mrd. (2007: 1,596 Mrd. ). Währungsbereinigt entspricht dies einem Anstieg um 15%. Gründe für diese Entwicklung sind der Ausbau der Geschäftsaktivitäten in Schwellenländern und die Vorräte in den neuen Joint Ventures von Reebok in Lateinamerika. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns stiegen zum Ende der ersten neun Monate 2008 um 7% auf 2,055 Mrd. (2007: 1,918 Mrd. ). Währungsbereinigt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 9%. Der Anstieg liegt unter dem Umsatzwachstum für das dritte Quartal. Dies ist auf die konsequente Durchsetzung der Zahlungsmodalitäten im Konzern sowie auf gezielte Maßnahmen zum Forderungseinzug in allen Segmenten zurückzuführen.

Nettofinanzverbindlichkeiten um 392 Mio. gestiegen Am 30. September 2008 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 2,593 Mrd. . Dies entspricht einem Anstieg um 18% bzw. 392 Mio. gegenüber 2,201 Mrd. im Vorjahr. Die positive Auswirkung der starken Gewinnentwicklung im Konzern wurde durch den Aktienrückkauf, Investitionen in selbst kontrollierte Verkaufsflächen, andere Investitionen sowie den Bedarf an kurzfristigem Betriebskapital mehr als aufgehoben.

adidas Auftragsbestände steigen währungsbereinigt um 4% Die Auftragsbestände der Marke adidas lagen zum Ende des dritten Quartals 2008 währungsbereinigt um 4% über dem Vorjahr. Der Wegfall von Aufträgen aus dem Vorjahr für Produkte im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2008(TM) wirkte sich negativ auf die Auftragsbestände in der Kategorie Fußball aus. Die Verbesserung insgesamt wurde jedoch durch einen Anstieg in vielen anderen wichtigen Kategorien unterstützt. In Euro stiegen die Aufträge von adidas ebenfalls um 4%. Die Auftragsbestände bei Schuhen legten währungsbereinigt um 6% zu (+6% in Euro). Alle Regionen trugen zu dieser Verbesserung bei. Bei Bekleidung stiegen die Auftragsbestände währungsbereinigt um 1% (+1% in Euro). Verantwortlich hierfür waren Zuwächse in Asien, die Rückgänge in Europa und Nordamerika mehr als ausglichen.

Reebok Auftragsbestände zurückgegangen Die Auftragsbestände der Marke Reebok lagen zum Ende des dritten Quartals 2008 währungsbereinigt um 13% unter dem Vorjahresniveau. In Euro entspricht dies ebenfalls einem Rückgang um 13%. Die Auftragsbestände bei Schuhen gingen währungsbereinigt um 10% zurück (-10% in Euro). Bei Bekleidung gingen die Auftragsbestände währungsbereinigt um 23% zurück (-24% in Euro). Hauptgrund für diese Entwicklungen ist das herausfordernde Marktumfeld in Reeboks wichtigen Märkten. Da das eigene Einzelhandelsgeschäft von Reebok nicht in den Auftragsbeständen dieses Segments erfasst wird und das Sofortgeschäft einen hohen Anteil am Reebok Umsatz ausmacht, lassen die Reebok Auftragsbestände keine Rückschlüsse auf die erwartete Umsatzentwicklung für das Gesamtjahr 2008 zu.

Ausblick für den Konzern für 2008 und 2009 Die adidas AG bestätigt heute die Finanzprognose für den Konzern, die sie bisher für das Jahr 2008 kommuniziert hat. Für das Gesamtjahr 2008 wird für den Konzern ein Umsatzwachstum auf währungsbereinigter Basis im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Bei der Marke adidas wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich gerechnet.

Für die Segmente Reebok und TaylorMade-adidas Golf hat sich die Umsatzprognose verändert. Für das Reebok Segment wird im Jahr 2008 eine stabile Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr prognostiziert (bisher: Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Bereich). Bei TaylorMade-adidas Golf wird ein Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich auf währungsbereinigter Basis erwartet (bisher: mittlerer einstelliger Bereich). Die Bruttomarge des Konzerns für das Gesamtjahr wird voraussichtlich über 48,0% liegen. Der Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2008 eine operative Marge von annähernd 10,0%. Für den auf Anteilseigner entfallenden Gewinn geht der Konzern im Geschäftsjahr 2008 von einer Steigerung um mindestens 15% gegenüber dem Wert von 551 Mio. im Jahr 2007 aus. Für den Konzern wäre dies das achte Jahr in Folge mit einer zweistelligen Gewinnsteigerung.

Aufgrund der derzeitigen Auftragseingänge und des Feedbacks aus dem Einzelhandel plant das Management, Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2009 erneut zu steigern. Allerdings hat das Management derzeit angesichts des ungewissen weltwirtschaftlichen Umfelds und der potenziellen Auswirkungen auf die Finanzergebnisse des Konzerns keine ausreichende Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung des Konzerns im kommenden Jahr. Daher hat der Konzern beschlossen, seine Finanzprognosen für das Jahr 2009 zurückzunehmen. Es ist vorgesehen, nächstes Jahr im März bei der Präsentation der Ergebnisse des Konzerns für das Geschäftsjahr 2008 einen Ausblick für das Jahr 2009 zu geben.

Herbert Hainer: "Wir sind auf einem guten Weg, alle unsere Finanzziele für das Jahr 2008 zu erreichen. Allerdings sehen wir uns aufgrund der gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Lage vor Herausforderungen gestellt, die unsere ganze Energie und Aufmerksamkeit fordern. Wir lehnen uns jetzt aber nicht einfach zurück und warten ab. Wir wollen proaktiv Wege finden, im Jahr 2009 erneut gesunde Umsatz- und Gewinnsteigerungen zu erzielen. Dazu werden wir weiterhin in unsere Kernsegmente investieren, aber gleichzeitig unsere Kosten strikt kontrollieren."

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