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22.06.2018
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Ahlers: Anzug- und Osteuropageschäfte drücken die Umsätze

Veröffentlicht am
22.06.2018

Eigentlich ist die Ahlers AG in Mittel- und Osteuropa auf Expansionskurs – vor allem mit eigenen Stores. Doch jetzt sorgen gerade Auftragsstornos dortiger Kunden sowie eine schwaches Sofortgeschäft bei Anzug und Sportswear für überraschend gesunkene Umsätze im zweiten Quartal. Insgesamt lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Erlöse vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gingen von 4,2 Millionen Euro auf 2,7 Millionen Euro zurück – ein Minus von 36 Prozent. Der Vorstand hat die Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2017/18 bereits gesenkt.

Blick auf die Unternehmenszentrale in Herford. - Ahlers AG


Aufgrund fehlender Vorkasse osteuropäischer Kunden und bereits negativer Erfahrungen aus der vergangenen Sommersaison musste der ostwestfälisch Männermode-Spezialist Aufträge stornieren. Das Geschäft mit Anzügen und Outdoorjacken ist vor allem in Deutschland stark rückläufig. Das Jeansgeschäft von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans wuchs allerdings gegen den Trend weiter, konnte das aber nicht ausgleichen.

Dadurch lag der Umsatz des ersten Halbjahrs 2017/18 mit 110,8 Millionen Euro 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 117,3 Millionen Euro. Erwartet hatte der Vorstand aufgrund der späteren Auslieferung im ersten Quartal und größeren Konsignationsflächen für das zweite Quartal einen höheren Umsatz.

Obwohl im zweiten Quartal der Saldo der betrieblichen Aufwendungen durch Sparmaßnahmen reduziert werden konnte, lagen die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gleichwohl unter dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis sank von 0,9 Millionen Euro auf -0,4 Millionen Euro.

Der Vorstand rechnet für das zweite Halbjahr zumindest mit einem schleppenden Anzug-Geschäft und aufgrund dessen mit einem rückläufigen aber leicht besseren Trend als im ersten Halbjahr (-5,5 Prozent). Kostendisziplin werde weiterhin höchste Priorität haben, heißt es aus Herford. Trotzdem dürfte das Jahres-Konzernergebnis 2017/18 nahe am Break Even Punkt liegen.

Der Vorstand führe zur Zeit verschiedene Umstrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen durch, heißt es aus Herford. Alle Zahlen sind noch vorläufig. Die aktuellen Halbjahreszahlen 2017/18 will das Moderunternehmen am 11. Juli 2018 veröffentlichen.

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