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29.08.2018
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Bundeskartellamt nimmt E-Commerce stärker ins Visier

Veröffentlicht am
29.08.2018

Das Bundeskartellamt geht gegen Missstände im E-Commerce vor und erhöht die Strafen deutlich. In den ersten acht Monaten 2018 verhängte das Bundeskartellamt bereits Bußgelder in Höhe von 272 Millionen Euro. 29 Parteien, 16 Unternehmen und 13 Privatpersonen mussten die Strafe aufgrund verschiedener Vergehen zahlen. Damit übersteigt die Zahl das Vierfache im Vergleich zum Jahr 2017. Im vergangenen Jahr wurden lediglich Strafen in Höhe von insgesamt 66 Millionen Euro verhängt.

Reuters


"Die Kartellverfolgung ist ein Kern unserer Arbeit", wird Kartellamtspräsident Andreas Mundt bei der Internetworld zitiert. Er will sich in Zukunft noch stärker auf das Thema E-Commerce konzentrieren.

"Aktuell führen wir ein Verfahren gegen Facebook, sowie Sektoruntersuchungen zu Online-Werbung, Vergleichsportalen und Smart TVs", erklärt Mundt. Das Verfahren gegen Facebook soll noch in diesem Jahr erste Ergebnisse liefern. Derzeit prüft die Behörde, ob das soziale Netzwerk seine Marktmacht missbraucht. Außerdem untersucht das Amt den Vorwurf, Amazon behindere den Verkauf externer Händler auf seinem Marktplatz.

Kartellamtspräsident Mundt wünscht sich grundsätzlich mehr Handlungsspielraum. "Eine Stärkung des behördlichen Verbraucherschutzes vor allem im Internetbereich könnte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Missstände in der digitalen Wirtschaft schneller abzustellen", betont er.
 

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