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Veröffentlicht am
20.07.2018
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Hermès erwartet im ersten Halbjahr operativen Gewinn auf Rekordniveau

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Reuters API
Veröffentlicht am
20.07.2018

Der Luxushandtaschen-Hersteller Hermès International erwartet für das erste Halbjahr einen operativen Gewinn vergleichbar mit dem Rekordwert vom Vorjahr. Hermès erzielte im zweiten Quartal einen soliden Umsatz.

DR


Der starke Umsatzzuwachs von Hermès in China zeigt, dass die Nachfrage nach Luxusgütern in dem Land trotz eines langsameren Wirtschaftswachstums und des derzeitigen Handelskriegs zwischen China und den USA stabil blieb.

Hermès, dessen Birkin-Handtaschen den Wert eines kleinen Mittelklassewagens übersteigen, kündigte an, dass der Umsatz in den drei Monaten bis Juni um 7,2 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro (1,70 Milliarden US-Dollar) gestiegen sei.

Der Umsatz stieg um 12 Prozent zu konstanten Wechselkursen, gegenüber 11 Prozent im vorigen Quartal. Analysten erwarteten einen Anstieg um 10 Prozent. Das Unternehmen gab bekannt, dass ungünstige Währungsschwankungen einen negativen Effekt in Höhe von 165 Millionen Euro auf seinen Umsatz ausmachten.

Der Umsatz in China wuchs wie in den vergangenen Jahren weiterhin im zweistelligen Bereich, verkündete der Vorstandsvorsitzende Axel Dumas.

Die Nachfrage in China sei nicht von makroökonomischen Unsicherheiten beeinflusst worden, fügte er hinzu und der gegenwärtige Handelskrieg zwischen den USA und China habe keine unmittelbaren Auswirkungen auf Hermès.

"Wir haben Kunden, die viel reisen", sagte er. "Ein Handelskrieg wäre schlecht für alle. Ich würde es vorziehen, dass es keinen gibt, aber ich denke nicht, dass wir das erste Unternehmen sein werden, das davon negativ beeinflusst wird."

Angesichts der guten Ergebnisse auf dem chinesischen Markt und dank eines soliden Wachstums in anderen Ländern, erwartet das Unternehmen für das erste Halbjahr eine operative Profitabilität in der Nähe des Rekordwerts aus dem ersten Halbjahr des Jahres 2017. 

Anfang dieses Monats meldete das britische Luxusgüterunternehmen Burberry ein höheres vierteljährliches Umsatzwachstum, und die Zahlen von Hermès verheißen auch Gutes für andere Luxusgüterhersteller wie LVMH, Gucci Eigentümer Kering oder das deutsche Modehaus Hugo Boss, die alle von den Entwicklungen der asiatischen Märkte abhängig sind.

Hermès wird am 12. September das Finanzergebnis für das erste Halbjahr bekannt geben. Die Rentabilität im ersten Halbjahr wird durch den 50-Millionen-Kapitalgewinn, den Hermès beim Verkauf seines Stores in Hongkong erzielte, noch verstärkt.

Dumas sagte, Hermès habe seine Preise in China am 1. Juli um 4 Prozent gesenkt, nachdem die chinesische Regierung auch die Einfuhrzölle reduzierte. 

Hermès, das den größten Teil des Gewinns aus Lederwaren erzielt, verzeichnete auch in den anderen Geschäftsbereichen starke Zuwächse, unter anderem im Bereich Mode, Parfümerie und Schmuck.

Hermès Aktien blieben im vorbörslichen Handel bei 539,40 Euro unverändert. Die Aktie erreichte im Mai ein Rekordhoch von 609,45 Euro und legte 2018 bisher um rund 20 Prozent zu.

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