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Fabeau
Veröffentlicht am
29.04.2010
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PPR zurück auf Erfolgskurs

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Fabeau
Veröffentlicht am
29.04.2010



Die französische Handels-und Konsumgüter-Holding PPR ist auf den Wachstumskurs zurückgekehrt – dank ihrer Luxusmarken-Sparte Gucci Group. Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Quartal diesem Jahr um 1,3% auf 4,129 Mrd. Euro. In den vergangenen fünf Quartalen war dem Umsatz kontinuierlich zurückgegangen. Sollten sich die Zuwächse der Gucci-Group, zu der die Labels Gucci, Bottega Veneta, Yves Saint Laurent, Balenciaga, Boucheron, Sergio Rossi, Alexander McQueen und Stella McCartney gehören, langfristig stabilisieren, könnte das das Ende der absatzmäßigen Krise sein. Die Gruppe machte ein Plus von 6,1% und steigerte ihren Umsatz so auf 895 Mio. Euro. Über alle Labels hinweg, gab es ein klares Umsatzplus. Der Retail-Umsatz in den mittlerweile 615 eigenen Stores konnte um 9% zulegen, während der Wholesale-Umsatz stabil blieb. Die guten Orderzahlen für die Herbst-/Winterkollektionen bestätigten den positiven Trend. Vor allem Ledenwaren liefen im Luxussegment sehr gut – und machten ein Plus von 9% aus. Wie so oft war das Umsatzwachstum von den erstarkenden Märkten im Asia-Pazifik Raum geprägt. Aber auch Europa lief gut (+9%), Amerika war stabil, nur Japan schächelte (-7%).


François-Henri Pinault, CEO von PPR dazu: „Die deutlichen Umsatzsteigerungen in allen Bereichen sind eine gute Grundlage um das Umsatzwachstum im Geschäftsjahr weiter voranzutreiben. Unsere Leistung wurde maßgeblich durch konsequente Verkaufs- und Marketingaktionen beeinflusst, die wir im vergangenen Jahr initiiert hatten. Diese Aktivitäten werden wir unter Beibehaltung unserer strengen Kostenkontrollbemühungen beibehalten.“
Die Kernmarke Gucci konnte dank der weltweiten Umsetzung einer verbesserten und definierteren Markenstrategie ein Umsatzplus von 3,8% verbuchen. Bottega Veneta punktete insbesondere mit den 137 eigenen Läden – die machten ein Plus von 15%. Die Frühlings- und Sommerkollektion wurde gut angenommen, insbesondere die Handtaschen verhalfen durch ihren Kultstatus zu einem positiven Ergebnis. Yves Saint Laurent legte mit seinen eigenen Stores um 12% zu, Lizenzen für Düfte und Kosmetik stiegen um 8%. Die Orderzahlen für die Herbst-/Winterkollektion ist vielversprechend - hier gab’s ein zweistelliges Plus. Balenciaga, Alexander McQueen und Stella McCartney erzielten ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis. Insgesamt wuchsen die kleineren Luxus-Labels um 7,6%.
Die übrigen Sparten konnten ebenfalls ein Umsatzplus vermelden: die Medienkette Fnac steigerte den Umsatz um 2,4% auf 982 Mio. Euro, die Möbelsparte Conforama legte um 2,9% auf 844 Mio. Euro zu. Der um 2,1% gesunkene Umsatz des Lifestyle-Tochterunternehmens Puma (683 Mio. Euro) war zwar nicht sehr erfreulich, aber angesichts der verbesserten Prognose auf das WM-Jahr 2010 und verschmerzbar. Auch der Umsatz der Versandhandels-Gruppe Redcats sank um 2,6% auf 844 Mio. Euro, jedoch zahlt sich die Turnaround-Strategie des La Redoute-Versandhauses auszuzahlen.
Der Online-Handel der PPR Gruppe stieg um 14% im ersten Quartal und trägt mittlerweile zu 13% zu den Konzernumsätzen bei.

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