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09.11.2009
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Puma hofft auf WM 2010 - Märkte derzeit weiter schwierig

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DPA
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09.11.2009

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelkonzern Puma kämpft weiter mit der Krise und setzt mit der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika auf eine Erholung der Geschäfte. "Wir hoffen auf eine Verbesserung des Konsumumfeldes im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika", sagte Vorstandschef Jochen Zeitz am Montag bei der Vorlage der Ergebnisse zum dritten Quartal.

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Nach wie vor seien die Märkte aber sehr schwierig und volatil. Mit der WM sollten die Verbraucher aber wieder beherzter kaufen, hofft Zeitz. Die Puma-Aktie gehörte bis zum Mittag zu den größten Gewinnern im MDax und gewann zuletzt 4 Prozent auf 231,92 Euro.

Sowohl die letzte Weltmeisterschaft vor drei Jahren als auch die Europameisterschaft 2008 hatten der Sportartikelbranche Rekordumsätze eingebracht. Auch 2010 sollen die Verkäufe von Fußballtrikots, -Schuhen oder -Bällen wieder Geld in die Kassen spülen. Puma ist im Fußball weltweit die Nummer drei hinter Adidas <<<20>>> und Nike <<<21>>> . Bislang hätten fünf von Puma ausgestattete Nationalteams die Qualifikation zur WM geschafft, sagte Zeitz. Zudem findet wieder der Afrika Cup statt, bei dem ebenfalls Mannschaft im Puma-Trikots auflaufen werden.

DIESES JAHR WIRD RÜCKLÄUFIG

2009 wird die Umsatzkurve aber noch mal nach unten zeigen. Auf währungsbereinigter Basis dürften die Erlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken, sagte Zeitz. Beim Ergebnisausblick gab sich der Puma-Chef weiterhin zugeknöpft. Im vierten Quartal und damit auch im Gesamtjahr soll aber ein Gewinn erwirtschaftet werden.

Puma wird von dem französischen Luxusgüterkonzern PPR kontrolliert. Im dritten Quartal sank das operative Ergebnis (EBIT) um 21,6 Prozent auf 98 Millionen Euro. Der Überschuss ging um 23,6 Prozent auf 67,9 Millionen Euro zurück. Beim Umsatz verbuchte Puma ein Minus von 5,5 Prozent auf 673,4 Millionen Euro. Fast alle Regionen entwickelten sich schwächer als im Vorjahr, ebenso die beiden Hauptsegmente Schuhe und Textilien. Mit Accessoires setzte der Hersteller hingegen mehr um. Die gesamte Branche kämpft mit der Zurückhaltung der Verbraucher. Da die Händler in der Wirtschaftskrise weniger Ware geordert hatten, müssen die Sportartikelhersteller derzeit ihre Lagerbestände abbauen. Zudem belasten höhere Materialkosten. Importbeschränkungen erschweren derzeit auch das Geschäft in Lateinamerika.

FORTSCHRITTE BEIM SPARPROGRAMM

Fortschritte machte Puma im dritten Quartal beim Abbau seiner Lagerbestände und bei den Kosteneinsparungen. Sowohl der Cashflow als auch das Working Capital verbesserten sich. Der Konzern hat sich ein Restrukturierungsprogramm verordnet, das bis Ende 2009 nahezu abgeschlossen sein soll. Ziel sind niedrigere Kosten und eine bessere operative Effizienz. So werden beispielsweise unrentable Geschäfte geschlossen, Investitionen getrimmt und die Sortimente bereinigt. Puma hofft so, pro Jahr 150 Millionen Euro zu sparen.

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