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13.04.2018
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Rocket Internet sieht Fortschritte auf Weg zu Profitabilität

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Veröffentlicht am
13.04.2018

Die Berliner Start-up-Fabrik Rocket Internet behält für ausgewählte Beteiligungen nach gesunkenen Verlusten 2017 die Gewinnzone im Blick. "Für 2018 erwarten wir weitere Fortschritte", sagte Vorstand Oliver Samwer am Freitag. Er legte sich jedoch nicht fest, ab wann welche Beteiligung Geld verdienen soll. "Die meisten Firmen sind stark genug, dass sie ihre eigenen Ziele formulieren", sagte er. Rocket war 2017 an dem Ziel gescheitert, drei seiner Unternehmen in die Gewinnzone zu bringen.

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Der Kochboxen-Versender HelloFresh und der Essenslieferdienst Delivery Hero kündigten in den vergangenen Wochen an, in diesem Jahr schwarze Zahlen im laufenden Geschäft erreichen zu wollen. Beide Unternehmen sind seit vergangenem Jahr börsennotiert. Nach Medienberichten strebt auch der Möbelversand Home24 an die Börse, dies wollte Samwer aber nicht kommentieren.

Die Rocket-Beteiligungen HelloFresh, Global Fashion Group, Jumia, Westwing und Home24 steigerten nach der Bilanz vom Freitag ihren Gesamtumsatz 2017 verglichen mit dem Vorjahr um 28 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Marge (Ebitda) verbesserte sich um fünf Prozentpunkte auf minus 10,3 Prozent.

Insgesamt hatte Rocket zum Jahreswechsel 89 Tochtergesellschaften, 35 weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz der Rocket Internet SE selbst sank nach Verkäufen von Beteiligungen von 50,4 Millionen Euro auf 36,8 Millionen Euro. Den Verlust bezifferte der Konzern auf 6 Millionen Euro nach 741,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Rocket Internet war im März in den MDax aufgerückt. Die Aktie startete am Freitag im Plus und drehte dann ins Minus. Die US-Bank JPMorgan fand in einer ersten Einschätzung der Zahlen lobende Worte. Die Ergebnisse für 2017 zeugten vom anhaltend guten Lauf der Portfoliofavoriten Delivery Hero, HelloFresh und Global Fashion Group, schrieb Analyst Marcus Diebel in einer Studie. Er rechnete vor, dass der aktuelle Börsenwert von Rocket die Beteiligungen an Delivery Hero und HelloFresh sowie die Barmittel widerspiegle.

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