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20.08.2018
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Tom Tailor verliert Umsatz durch Konzernumbau

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Veröffentlicht am
20.08.2018

Die Modekette Tom Tailor hat durch den laufenden Umbau des Konzerns kräftig Umsatz verloren, ist aber dennoch für die weitere Zukunft zuversichtlich. In den ersten sechs Monaten verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent auf 399 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

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Ohne die planmäßigen Schließungen von Filialen habe der Rückgang bei einem Prozent gelegen. Auch die wesentlichen Gewinnzahlen sahen schlechter aus als in der Vorjahresperiode; der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) ging um 31,8 Prozent auf 8,0 Millionen Euro zurück.

Der Vorstand bewertet die aktuelle Situation des Konzerns dennoch als "verhalten positiv". Es sei gelungen, die Rohertragsmarge zu steigern, die Personalkosten zu senken, den Materialeinsatz und die Lagerbestände zu verringern sowie das Finanzergebnis zu verbessern. Im zweiten Quartal sei auch das Ebit kaum noch gefallen. Es gebe aber auch Risiken. "Die Perspektiven sind mittlerweile jedoch labil und anfällig für Stimmungsverschlechterungen und Kaufzurückhaltung", heißt es in Bezug auf die Konsumkonjunktur. "Insofern blieben die Aussichten speziell für den wettbewerbsintensiven Textil- und Modehandel sehr anspruchsvoll."

Tom Tailor war 2016 nach einem überzogenen Expansionskurs auf Pump in Schwierigkeiten geraten, wechselte das Management aus, machte rund 300 Filialen dicht und zog sich aus Auslandsmärkten und Produktlinien zurück. Die Kette hatte den Trend zum Online-Handel verschlafen und einen geringeren Absatz über das Internet als Konkurrenten.

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