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06.08.2008
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AUSBLICK: Douglas spürt zunehmend Konsumschwäche - Gewinnrückgang im 3.Quartal

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DPA
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06.08.2008

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Douglas bekommt aus Sicht von Analysten zunehmend die Konsumschwäche in Deutschland und weiten Teilen Westeuropas zu spüren. Im dritten Quartal 2007/08 habe das Hagener Unternehmen weniger Gewinn als noch im Vorjahr erwirtschaftet, schätzen die Experten. Auch die Dynamik beim Umsatzwachstum habe sich gegenüber dem ersten Halbjahr abgeschwächt. Zumal das Ostergeschäft in diesem Jahr komplett in das zweite Quartal fiel. Auf Sicht von neun Monaten sollte Douglas Umsatz und Ergebnis aber gesteigert haben. Der MDAX-Konzern wird am Donnerstag (7. August) seine Geschäftszahlen vorlegen.




Die neun von dpa-AFX befragten Analysten erwarten für das dritte Quartal (April bis Juni) den Umsatz bei 671,4 (Vorjahr: 663,2) Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 29,3 (30,3) Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte 1,8 (3,3) Millionen Euro betragen und das Vorsteuerergebnis (EBT) 0,6 (2,7) Millionen Euro. Unter dem Strich sollte ein Konzerngewinn von 0,3 (1,9) Millionen Euro stehen.

Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein Umsatz von 2,42 (2,31) Milliarden Euro, ein EBITDA von 227,1 (223) Millionen Euro und ein EBIT von 146 (144,6) Millionen Euro. Beim EBT werden 137,1 (133,8) Millionen Euro und beim Konzerngewinn 89 (87,8) Millionen Euro gesehen. Für das Gesamtjahr hatte Douglas ein Umsatzplus von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt. Bereinigt um die inzwischen verkauften Pohland- und René Kern-Geschäfte sollen es sieben bis neun Prozent mehr Umsatz sein. Das Ergebnis vor Steuern soll auf rund 150 Millionen Euro steigen.

Zur Douglas-Holding gehören neben den gleichnamigen Parfümerien, die Buchgruppe Thalia, die Modekette Appelrath-Cüpper, Christ-Juweliergeschäfte und Hussel-Confiserien. Garant für stetes Wachstum waren bislang immer die stark expandierenden Parfümerien sowie Thalia gewesen. Allerdings komme rund 67 Prozent des Konzernumsatzes aus Deutschland und 26 Prozent aus Westeuropa, hob UniCredit hervor. Vor allem der spanische Markt, in dem Douglas zuletzt stark gewachsen war, sollte derzeit unter der Konsumflaute leiden. Aber auch für Frankreich und Italien hätten sich die Aussichten eingetrübt, so die Bank. Die stark wachsenden osteuropäischen Staaten steuerten hingegen nur einen geringen Teil zum Umsatz bei.

Ein weiterer Negativ-Faktor sollten die hohen Rohstoffpreise sein. Die Umsatzrückgänge der Textilbranche dürften wiederum die Appelrath-Cüpper-Häuser zu spüren bekommen haben. Bereits im ersten Halbjahr hatte die Sparte ein Umsatzminus von knapp sechs Prozent verbucht. Der Konzern, der sich im bereits von dem Herrenausstatter Pohland getrennt hat, hatte angekündigt, im Laufe des Jahres die Appelrath-Cüpper-Sortimente zu überarbeiten und die Häuser zu modernisieren./she/wiz

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