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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
29.07.2021
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Aeffe erhöht Beteiligung an Moschino auf 100%

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
29.07.2021

Der in San Giovanni in Marignano ansässige Modekonzern Aeffe, der unter anderem 70 % von Moschino besitzt, hat seine Beteiligung an dem Label auf 100 % aufgestockt und die restlichen 30 % des Unternehmens für 66,5 Millionen Euro von der Sinv Holding, Sinv Real Estate und Sinv Lab übernommen. Die Zahlung erfolgt in zwei Tranchen, eine erste in Höhe von 30 Millionen Euro sofort und eine weitere in Höhe von 36,5 Millionen Euro Ende November 2021.

Ein Moschino-Look von Jeremy Scott für Herbst/Winter 2021-22 - © PixelFormula


Abgesehen von dem Wunsch, die vollständige Kontrolle über seine Flaggschiffmarke zu übernehmen, die für ihre ausgefallene Pop-Ästhetik bekannt ist, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung, dass die Operation auch Teil "der Strategie in Bezug auf die Marke Moschino ist, die auf den Prozess der zukünftigen Integration der Damenbekleidungskollektionen in die Aeffe-Gruppe abzielt, um deren Potenzial dank der Nutzung von Synergien zu steigern". Mit anderen Worten: Das Unternehmen beabsichtigt, die Linie Love Moschino, die 1986 unter dem Namen Moschino Jeans auf den Markt kam und 2008 umbenannt wurde, in das eigene Haus zu holen. Bislang waren Produktion und Vertrieb der Linie an Sinv lizenziert.

"Diese Transaktion gilt seit langem als ein wichtiger Schritt in unserer mittel- bis langfristigen Wachstumsstrategie. Indem wir die volle Kontrolle über die gesamte Marke Moschino haben, sind wir nun in der Lage, alle Aktivitäten in der Wertschöpfungskette der Marke, vom Produkt bis zur Qualität, besser zu steuern, was sich positiv auf das Image, den Vertrieb und die Kommunikation auswirkt", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Aeffe, Massimo Ferretti.

Seit der Gründung von Moschino im Jahr 1983 durch Franco Moschino führt die Gruppe ihre Damen- und Herrenkollektionen in Lizenz. Nach dem frühen Tod des Designers im Jahr 1994 kaufte Aeffe 1999 70 % der Marke von seinen Erben, während die restlichen 30% von Sinv übernommen wurden.

Das Label wurde zwanzig Jahre lang von Rosella Jardini, der rechten Hand von Franco Moschino, geleitet und wurde im Oktober 2013 Jeremy Scott anvertraut. Der amerikanische Designer hat seitdem daran gearbeitet, den frechen und ironischen Charakter von Moschino herauszustellen und die Marke erfolgreich relauncht.

Mit einem Umsatz von 215,4 Millionen Euro im Jahr 2020 (ein Rückgang von 17,8 % bei konstanten Wechselkursen im Vergleich zu 2019) macht das Haus nun 80 % des Gesamtumsatzes von Aeffe aus, zu dem auch die Konfektionsmarken Alberta Ferretti und Philosophy, Pollini-Schuhe sowie Lizenzen (u.a. Jeremy Scott) gehören. Neben der Hauptlinie und Love Moschino hat das Label auch eine junge Linie, Boutique Moschino, die 1988 unter dem Namen Moschino Cheap & Chic eingeführt wurde.

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