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30.04.2013
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Aigle eröffnet neues Flagship in Paris

Veröffentlicht am
30.04.2013

Die zum Maus-Konzern (Lacoste, Gant, etc.) gehörende Marke Aigle hat ihren Familienwohnsitz am berühmten Boulevard Saint-Germain in Paris bezogen. Es handelt sich hierbei um eine Wiedereröffnung des Pariser Flagships mit einem neuen Konzept, das die Lifestyle- Dimension der Marke in den Mittelpunkt stellen will.

Die Fassade des neuen Geschäfts.


Es ist nicht der einzige Aigle-Laden, der nach diesem neuen Bild der Marke umgestaltet wurde, auch die Boutique auf der Champs-Elysées und ein Verkaufspunkt in Hong Kong haben davon profitiert. Gleichzeitig eröffnet die Marke mit dem neuen Konzept ein Geschäft in Tokyos Stadtteil Shibuya.

Das Familienambiente zeigt sich im 350m² großen Aigle-Store am Boulevard Saint-Germain zum Beispiel an den verschiedenen Zimmern, die alle einen eigenen Namen tragen. Es gibt hier eine Art Werkstatt für die Schuhkollektion, einen Ort für Sonderkollektionen wie die Capsule Kitsuné, das Gewächshaus am Ende des Geschäfts, das die Stiefel und Männerschuhe beherbergt, der Rauchsalon für die Herrenkollektionen, oben dann der Boudoir für die Damen etc.

Das Gewächshaus


Auch die Inneneinrichtung und Dekoration erinnert mit ihren Vintage-Elementen an ein Familiendomizil. Die Umkleidekabinen sind alle verschieden mit ihren alten Tapeten und zusammengetragenen Spiegeln hier und da. Oben gibt es einen Kamin, im Gewächshaus stehen Pflanzen und so weiter. Für Romain Guinier, Präsident von Aigle, war es auch wichtig, dass das neue Konzept generationenübergreifend funktioniert, so wie die Marke eben auch. Doch auch wenn der Laden mehr Lifestyle als Outdoor sein möchte, bleiben die Stiefel doch bis ins Schaufenster hinein sehr präsent. Eine der Fensterflächen ist ihnen immer vorbehalten.

Der Gummistiefel steht weiterhin im Mittelpunkt


Diese Wandel im Bereich der Kommunikation soll die Entwicklung der Marke überallhin begleiten. Aigle hat mehr Verkaufsstellen in Asien als in Europa. Ungefähr drei Viertel der 337 Läden, die das Unternehmen Ende Dezember zählte, befinden sich in Asien. Etwa zehn sind in China, 74 in Japan, etwa 60 in Korea, 16 in Taiwan, 12 in Hongkong etc. „In Asien eröffnen wir zwischen 40 und 50 neue Läden im Jahr“, so Romain Guinier. Zum Vergleich: In Europa gibt es 85 Verkaufsstellen, wovon 75 in Frankreich sind. „Natürlich haben wir in Europa eine große Präsenz im Wholesale“, erklärt Romain Guinier. Die Stiefel werden zum Beispiel in über 2000 Gartencentern oder Fachgeschäften für Landschaftsbedarf verkauft.

Aigle verzeichnete im vergangenen Jahr einen konsolidierten Umsatz von 150 Millionen Euro, eine Steigerung um 9%. Der Umsatz inklusive der Lizenzmarken erreichte 315 Millionen Euro, auch ein Wachstum von 9%. Den größten Umsatzanteil hat der asiatische Markt mit 43%, Frankreich macht 37% der Erlöse aus. Der Rest kommt aus anderen Ländern wie Deutschland, Benelux, Nordeuropa oder Großbritannien. Romain Guinier rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung um 6% bis 7%.

Trotzdem gibt es Regionen, in denen Aigle nachlässt, vor allem in Italien. Die Marke hat ihre Filiale geschlossen und arbeitet jetzt mit dem Vertrieb Diamant zusammen. Auch auf der iberischen Halbinsel muss sich die Marke „neu ausrichten“ und hat Läden in Porto und Lissabon geschlossen. „In Spanien hatten wir keinen Einzelhandel“, so Romain Guinier.

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