10.02.2020
Alibaba ohne Europa-Chef
10.02.2020
Für Alibaba hat der europäische Markt besondere strategische Bedeutung: Die zahlungskräftige Mittelschicht im Westen des Kontinents, die aufstrebenden Staaten Osteuropas und die Türkei als Brückenkopf in den Nahen Osten machen die Region für den Online-Riesen aus dem Reich der Mitte so interessant.

Außerdem kann man sich gerade hier eine spannende Schlacht mit Amazon um Marktanteile liefern. Für diese Schlacht muss Alibaba sich jetzt allerdings einen neuen Feldherren suchen: Europa-Chef Terry von Bibra hat den Konzern laut Informationen des "Manager Magazins" verlassen.
Der frühere Amazon- und Karstadt-Manager war seit Herbst 2015 bei Alibaba an Bord und dort ein Jahr später zum Europa-Chef aufgestiegen. Von Bibras Fokus lag neben den DACH-Märkten auf Osteuropa und der Türkei. Dort sollte er vor allem die Bekanntheit von Alibaba steigern und Händler auf die Plattform locken.
"Europa ist kompliziert, Alibaba ist kompliziert - meine Aufgabe ist es, beides zusammenzubringen", zitiert das "Manager Magazin" eines der letzten Interviews von Bibras.
In Europa hatte sein chinesischer Ex-Arbeitgeber zuletzt mit einem riesigen Logistikkomplex in Belgien sowie durch Gerüchte von sich reden gemacht, den Konkurrenten Zalando übernehmen zu wollen.
In Spanien testet Alibaba bereits eigene Ladengeschäfte mit AliExpress, das in Madrid auf mehr als 700 Quadratmetern eröffnete. Der chinesische Riese hat zudem ein Abkommen mit El Corte Inglès und mehreren iberischen Marken unterzeichnet. Schritt für Schritt schreitet die Gruppe unter der Leitung von Daniel Zhang also auf dem alten Kontinent voran.
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