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Felicia Enderes
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29.06.2020
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Amazon: Streik an sechs deutschen Standorten nach Coronavirus-Infektionen

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Reuters API
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
29.06.2020

An sechs deutschen Amazon-Standorten werden Arbeiter am Montag aus Sicherheitsgründen in den Streik treten, nachdem einige Mitarbeiter in Logistikzentren positiv auf das Coronavirus getestet wurden, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Reuters


Verdi sagte am Sonntag, dass der Streik mindestens 48 Stunden dauern werde, unter dem Motto "Gute und gesunde Arbeit". Grund sei ein Mangel an Transparenz seitens Amazon, nachdem die Arbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

"Uns liegen Informationen vor, dass mindestens 30 bis 40 Kollegen infiziert waren", sagte der Verdi-Vertreter Orhan Akman.

In Deutschland führt der US-Onlineversandhändler einen langwierigen Kampf mit den Gewerkschaften über bessere Löhne und Bedingungen für Logistikarbeiter, die seit 2013 in diesem Zusammenhang regelmäßig die Arbeit niederlegen.

Verdi sagte, dass die Streiks die Amazon-Standorte in Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne und Koblenz betreffen werden. Amazon stelle den Profit vor die Sicherheit seiner Beschäftigten.

Amazon wies die Vorwürfe in einer Erklärung zurück und sagte, dass das Unternehmen bis Juni vier Milliarden Dollar in Maßnahmen investiert habe, um seine Mitarbeiter und Kunden weltweit vor der Gefahr von Covid-19-Infektionen zu schützen.

In Deutschland, seinem größten Markt nach den Vereinigten Staaten, habe Amazon seit Februar 470 Millionen Flaschen Handdesinfektionsmittel, 21 Millionen Paar Handschuhe, 19 Millionen Masken und andere Gesichtsschutzausrüstungen sowie 39 Millionen Kisten Desinfektionstücher bestellt, so ein Sprecher von Amazon.

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