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Felicia Enderes
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14.06.2021
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Amazon hebt Mindestlohn in Deutschland auf 12 Euro pro Stunde an

Von
Reuters API
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
14.06.2021

Amazon wird in seinen deutschen Lagern einen Einstiegslohn von 12 Euro pro Stunde garantieren, wie das Unternehmen am Freitag angesichts eines lang andauernden Streits mit der Spitzengewerkschaft Verdi mitteilte.

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In Deutschland, dem nach den USA größten Markt von Amazon, organisiert die Gewerkschaft seit 2013 Streiks bei Amazon, um gegen niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren.

Die Lohnerhöhung gilt ab Juli und liegt bei Einstiegslöhnen von bis zu 11,30 Euro pro Stunde an einigen Standorten, an anderen über 12 Euro.

Amazons Löhne liegen über dem aktuellen deutschen Mindestlohn von 9,50 Euro pro Stunde. Dennoch streiken die Arbeiter regelmäßig, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr anlässlich der weltweiten "Prime Day"-Aktion des 1,6 Billionen Dollar schweren Unternehmens. Sie waren verärgert, dass ein Coronavirus-Bonus gestrichen worden war.

Ein Verdi-Vertreter sagte, dass die Erhöhung das Mindeste sei, was das Unternehmen tun könne, nachdem es "in den letzten Monaten viel Geld verdient hat" und dass die Bezahlung für viele Mitarbeiter immer noch hinter ihren Forderungen zurückbleibe.

Amazon – dessen Nettogewinn im ersten Quartal auf 8,1 Milliarden Dollar stieg und sich damit gegenüber dem Vorjahr (2,5 Milliarden Dollar) mehr als verdreifachte – sieht sich weltweit mit ähnlicher Kritik an den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung konfrontiert.

Ein Sprecher von Amazon in Deutschland sagte, dass alle Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung erhalten würden, und Amazon teilte in einer Erklärung mit, dass weitere Erhöhungen für die Zukunft geplant seien.
 

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