ANWR: Günter Althaus geht von Bord

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
28.08.2019

Günter Althaus verlässt die ANWR. Nach zehn Jahren an der Spitze der Verbundgruppe will sich der 51-Jährige neuen beruflichen Herausforderungen stellen und seinen 2021 auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

Die ANWR werde bis auf weiteres unverändert von Althaus und seinen Vorstandskollegen geführt, heißt es aus Mainhausen. Damit sei volle Kontinuität gewährleistet.

Die obersten Führungsgremien der internationalen Handelskooperation wollen in den kommenden Monaten gemeinsam die Weichen für die Weiterentwicklung der Unternehmensspitze stellen.

"Die vergangenen zehn Jahre bei der ANWR Group waren für mich in jeglicher Hinsicht eine überaus spannende und bereichernde Zeit", so Althaus.

Binnen eines Jahrzehnts sei es gemeinsam mit den Partnern gelungen, die Gruppe erfolgreich zu diversifizieren, international zu expandieren und deutlich schlagkräftiger aufzustellen. Die ANWR sei heute besser als jemals zuvor für die Zukunft gerüstet.

"Mit Abschluss der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Gruppe ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen, einen Wechsel an der Spitze einzuleiten. Diese Gelegenheit nutze ich und werde mich nach meiner erfolgreichen Zeit im Unternehmen neuen Herausforderungen widmen", so Althaus weiter. 

In seine Amtszeit fallen entscheidende strategische Initiativen wie die Übernahmen der Aktivbank und der Erwerb der Garant Schuh + Mode AG sowie zuletzt die Übernahme des Zentralregulierungsgeschäftes der VR Leasing durch die Aktivbank.

Gleichzeitig habe Althaus die Digitalisierung der Gruppe federführend vorangetrieben, insbesondere den Aufbau von Schuhe.de.

Unter seiner Regie vervielfachte sich das Abrechnungsvolumen der ANWR Gruppe auf voraussichtlich rund 15 Milliarden Euro 2019.

Althaus ist zudem u.a. Präsident des Mittelstandsverbunds ZGV, Mitglied des Präsidiums des Handelsverbands Deutschland HDE sowie Präsident des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands DGRV.

In den kommenden Monaten will der Aufsichtsrat in einem geordneten Prozess die Nachfolge für Herrn Althaus bestimmen.