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13.03.2015
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Arbeitsbedingungen: Hugo Boss unter Druck der Clean Clothes Campaign

Veröffentlicht am
13.03.2015

Die Marke Hugo Boos soll laut Aussagen der NGO Clean Clothes Campaign (CCC) die Rechte von Arbeitern und türkischen und kroatischen Fabriken bei der Produktion ihrer Kollektionen missachten.

HugoBoss.com


Kündigungen von gewerkschaftlich organisierten Arbeitern, Einschüchterungen, sexuelle Belästigung, Missachtung von Überstundenregelungen – das sind die Anschuldigungen der CCC gegen das deutsche Unternehmen. Die Organisation weist außerdem darauf hin, dass das Gehalt der türkischen Arbeiter 2013 mit 326 Euro unter der Armutsgrenze mit 401 Euro und weiter unter dem minimalen Existenzlohn von 890 Euro lag.
 
Eine Petition wurde gestartet, um Hugo Boss von diesen Praktiken abzubringen. In dem Dokument erläutert CCC detailliert seine Anschuldigungen gegen das Unternehmen.

"'Made in Europe' sollte dafür stehen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter der Armut entkommen können und keine Angst haben müssen, einer Gewerkschaft beizutreten“, erläutert Bettina Musiolek vom CCC. „Doch das Gegenteil ist der Fall: Vom 'Erfolgskurs' von Hugo Boss sollen auch die Arbeiterinnen und Arbeiter profitieren, immerhin ist existenzsichernder Lohn ein Menschenrecht, das den Näherinnen und Nähern von Hugo Boss-Bekleidung verwehrt wird."
 
Rund 20 Prozent der Produkte von Hugo Boss werden in eigenen Fabriken hergestellt. Die größte Produktionsstätte befindet sich im türkischen Izmir und soll 2015 erweitert werden. So soll insbesondere die Produktion aus Cleveland übernommen werden, da die dortige Fabrik noch in diesem Halbjahr schließen soll.
 
CCC geht zum Moment der Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2014 von Hugo Boss mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit.

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