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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.01.2020
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Armani Privé: Eine Ikat-Kollektion für die Oscars

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.01.2020

Wer im Januar den Haute-Couture-Schauen in Paris beiwohnt, erhält einen guten Vorgeschmack auf die Outfits, die Hollywood- und Filmstars einen Monat später zur Oscarverleihung tragen könnten.


Giorgio Armani Prive - Frühjahr/Sommer 2020 - Haute Couture - Paris - © PixelFormula


Für die Kollektion von Armani Privé trifft dies ganz besonders zu, angesichts der beeindruckenden Anzahl Oscar-Gewinner und Academy Awards-Gästen, die in der Vergangenheit bereits von Giorgio Armani eingekleidet wurden.

Es war zugegebenermaßen nicht ganz einfach, sich an diesem kühlen Dienstagabend in Frankreich in Gedanken in die kalifornische Sonne zu versetzen, da die Temperaturen unter null Grad herabsanken. Doch ein Blick auf die hochkarätig besetze erste Reihe mit Reese Witherspoon, Juliette Binoche und Guillaume Canet, rückte den Fokus wieder auf die Preisverleihung.

Giorgio legte einen kräftigen Start hin und zeigte pfiffige Outfits mit osmanischen Seidenjacken mit steinfarbenen Kristallen und Seidenboleros mit seinem Lieblings-Zickzack-Muster, getragen mit Faille- und Tüll-Hosen, die wie in die Länge gezogene Jodhpurhosen wirkten. Ein meisterhaftes Exempel des größten lebenden Schneiders der Modebranche, zusätzlich veredelt durch abstrakte Blumenmotiv-Drucke auf zahlreichen Hosen. Exotisch und doch respekteinflößend.


Giorgio Armani Prive - Frühjahr/Sommer2020 - Haute Couture - Paris - © PixelFormula


In seiner jüngsten Kollektion ordnete Armani den Großteil seiner Kollektion um die Ikat-Technik an und zeigte deren subtile Variationen, von indonesischem Tie-Dye zu quadratisch angeordneten Samarkand-Ikat-Versionen bis hin zu Doppel-Ikats aus dem indischen Subkontinent.

"Ikat ist Teil von Armanis Identität. Ich habe bereits in den 80er-Jahren in einer Show ein paar Beispiele gezeigt, den Stoff habe ich schon immer geliebt, aber heute mehr denn je", erklärte Armani im Backstage-Bereich, bevor er sich zu seinen Hollywood-Besuchern gesellte.

Mit den Geisha-Frisuren und malaysischen Mini-Songkoks ergab sich unter dem Strich ein asiatischer Einfluss. Zutiefst luxuriös und angesichts der mit Giorgio Armani in Verbindung gebrachten Strenge doch mit freizügiger Übertreibung.

Fast alle Looks wurden mit Stiftperlen, Kristallen und Minikugeln verziert. Stellenweise wirkten die Verzierungen übertrieben, konnte man sich doch bei einigen Looks nur mit Mühe vorstellen, wie sich die Models vor lauter Stickereien überhaupt hinsetzen können.

Vor dem musikalischen Hintergrund des Flamenco-Dramas Recuerdos de la Alhambra von Musette machte die Show ein kräftiges und buntes modisches Statement. Mit traumhaften Outfits für raffinierte Oscar-Looks im kommenden Monat.

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