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25.10.2016
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Ausbeutung von Flüchtlingen: BBC erhebt Vorwürfe gegen Modehersteller

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DPA
Veröffentlicht am
25.10.2016

Mittlerweile gibt es in der Türkei rund drei Millionen syrische Flüchtlinge. Viele hätten keine Arbeitserlaubnis und seien auf die illegale Beschäftigung angewiesen, berichtete die BBC am Montag. Sie würde unter  menschenunwürdigen Umständen in Textilfabriken eingesetzt.


Der britische Sender BBC zeigte syrische Flüchtlingskinder, die für Zara, Asos und andere Kleider nähen - Foto: BBC


Produziert würden unter solchen Umständen für Marken wie Zara, Mango, Marks and Spencer und den Online-Händler Asos, hieß es. Die Modeanbieter wiesen die Vorwürfe allesamt zurück. Ein Sprecher der Warenhauskette Marks and Spencer sagte dem BBC-Bericht zufolge, alle seine Lieferanten seien vertraglich verpflichtet, die ethischen Standards des Unternehmens einzuhalten. Man nehme die Hinweise aber «sehr ernst».

Der Online-Händler Asos gestand ein, dass Kleidung ohne Wissen des Unternehmens in einer Fabrik hergestellt worden sei, die Flüchtlinge, darunter auch Kinder, beschäftigte. Asos verpflichtete sich, die in der Fabrik angetroffenen Flüchtlinge zu unterstützen.

Menschenrechtlern wie Danielle McMullan von der Organisation Business and Human Rights Resource Centre reicht das nicht. «Es ist nicht genug zu sagen, wir wussten nichts davon, es ist nicht unsere Schuld», sagte er der BBC. Die Modehersteller hätten eine Pflicht zu überwachen und zu verstehen, wo und unter welchen Bedingungen ihre Kleider hergestellt würden.
 

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