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10.03.2014
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Bei Hugo Boss steht Prognose im Fokus

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DPA
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10.03.2014

Für den Modekonzern Hugo Boss könnte 2014 Analysten zufolge ein Jahr des Übergangs werden. Nachdem der Edelschneider im November mit Verweis auf erhöhte Investitionen seine Mittelfristziele auf unbekannte Zeit verschoben hat, steht die Frage im Raum, wie umsatz- und ertragreich das neue Geschäftsjahr sein wird. Hugo Boss hat bislang lediglich mitgeteilt, dass der Konzern stärker als 2013 wachsen und besser als die Branche abschneiden will. Auf einen konkreten Ausblick hoffen die Marktteilnehmer bei der Bilanzvorlage am Donnerstag (13. März). Erste Eckdaten für 2013 hatte das MDax-Unternehmen bereits Anfang Februar veröffentlicht.




NordLB-Analyst Wolfgang Vasterling geht davon aus, dass die ersten Kollektionen des neuen Damenmode-Designers von Boss, Jason Wu, 2014 neue Impulse liefern dürften. Auch die Konjunkturbelebung in Europa und der Ausbau des margenstarken eigenen Einzelhandels sollten Hugo Boss auf die Sprünge helfen. Dagegen dürften steigende Investitionen die Margen belasten, findet Equinet-Analyst Ingbert Faust. Eine große Rolle spiele auch der gegenwärtig starke Euro.

Währungseffekte hatten Hugo Boss bereits im vergangenen Jahr das Leben schwer gemacht. 2013 stieg der Umsatz deshalb nur um 4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Ohne Währungseinflüsse hätte das Plus 6 Prozent betragen. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) zog um 7 Prozent auf 565 Millionen Euro an. Seine Schulden konnte Hugo Boss weiter reduzieren. Den Nettogewinn sehen die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Experten von 307 auf 333 Millionen Euro steigen. Bei der Dividende kalkulieren sie mit 3,41 Euro je Papier nach 3,12 Euro im Jahr zuvor.

Um seine Abhängigkeit vom Großhandel zu verringern, baut Hugo Boss derzeit sein Ladennetz kräftig aus und übernimmt auch Flächen, die bislang von Handelspartnern betrieben wurden. Das kostet Geld, genauso wie die kostspielige Werbung. Ende November hatte der Konzern deswegen sein mittelfristiges Ergebnis-Ziel nach hinten verschoben. Die 25 Prozent Ebitda-Marge soll nicht mehr 2015, sondern später erreicht werden. Weiterhin will Hugo Boss bis dahin aber den Umsatz auf 3 Milliarden Euro treiben.

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