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Fabeau
Veröffentlicht am
15.11.2011
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Benetton kann Abwärtstrend nicht stoppen

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
15.11.2011



Die Benetton Group muss weiter mit dem Negativtrend kämpfen: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres verzeichnete der Konzern ein Umsatzminus von 1,1% auf 1,481 Mrd. Euro. Währungsbereinigt lag das Minus bei -0,5%. Grund für den Abwärtstrend war das schlecht laufende Geschäft in den südeuropäischen Kernmärkten, allein im Heimatmarkt Italien sanken die Erlöse um 2,7% in Portugal gar um 10% und in Spanien um 2%. In Deutschland, Großbritannien und der Schweiz dagegen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leichte Zuwächse, in den osteuropäischen Märkten und Russland sogar zweistellige Zuwächse. Auch in den Wachstumsmärkten China, Indien, Korea und Mittelamerika gab es hohe zweistellige Zuwächse. Dagegen büßte Benetton in Nordamerika beim Umsatz 9% ein. Während das Wholesale-Geschäft mit einem Umsatz von 1,076 Mrd. Euro (-0,8%, währungsbereinigt -0,3%) nahezu stabil blieb, sanken die Erlöse in den direkt betriebenen Stores um 6,3% (währungsbereinigt -5,1%) auf 312 Mio. Euro.
Der Bruttogewinn lag bei 645 Mio. Euro und damit rund 51 Mio. Euro bzw. mehr als 7% unter dem Vorjahreswert, was auf die gestiegenen Rohstoffkosten, insbesondere für Baumwollpreise zurückgeführt werden kann. Das operative Ergebnis belief sich entsprechend auf 115 Mio. Euro und damit sogar 26% unter dem Vorjahresergebnis. Nach 82 Mio. Euro im Vorjahr verblieben dem Konzern in diesem Geschäftsjahr nur 60 Mio. Euro als Periodengewinn.

Eine positive Tendenz allein macht noch keinen schönen Jahresabschluss

Trotz positiver Tendenz beim Abverkauf der Kollektionen für die aktuelle Herbst/Winterkollektion (+2%) bleibt die Situation für Benetton im Angesicht der aktuellen Marktsituation kritisch. Zwar entwickelt sich die Nachfrage in den Schwellenländern recht gut, jedoch nicht stark genug um die Verluste in den europäischen Kernmärkten aufzufangen. Der Druck auf die Rohstoffkosten wirke sich weiterhin negativ auf die Margen aus, auch wenn die Beschaffungspreise mittlerweile unter dem früheren Rekordniveau liegen. Der operative Gewinn wird zwar der Prognose entsprechen, aber unter dem Vorjahreswert liegen, erklärte Biagio Chiarolanza, der bei Benetton die Bereiche Operations, Finance und Foreign Business Units betreut.

Foto: Benetton

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