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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
12.10.2020
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Bestseller: Gewinn nach geringem Umsatzrückgang

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
12.10.2020

Der dänische Modekonzern Bestseller erklärte am Montag, er habe das Geschäftsjahr 2019/2020 trotz "gewaltiger Herausforderungen" im Frühjahr über den Erwartungen abgeschlossen.


Bestseller


Der Mutterkonzern von Vero Moda, Jack & Jones und anderen Modemarken erklärte, er habe einen "unerwarteten" Gewinn erzielt und "nur einen geringen Umsatzrückgang" verzeichnet.

Das Unternehmen betreibt 2,600 Läden selbst oder durch Partnerunternehmen. Aufgrund der aufgezwungenen Ladenschließungen sank deren Umsatz um 6,5 Prozent auf DKK 24,1 Milliarden (EUR 3,2 Mrd.). Der Vorsteuergewinn belief sich auf DKK 776 Millionen (EUR 104 Mio.). Dies entspricht zwar einem Einbruch um 72 Prozent, doch gelang es dem Unternehmen, während der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns im Gegensatz zu vielen anderen Modemarken einen Verlust abzuwenden.

"Mit den diesjährigen Ergebnissen sind wir weit von den Werten entfernt, die wir unter normalen Bedingungen erzielt hätten ", gestand Konzernchef Anders Holch Povlsen ein. Doch beschwichtigte er: "Unter Berücksichtigung der aktuellen globalen Lage und der immensen Herausforderungen, die wir sowohl als Gesellschaft als auch als Unternehmen angehen mussten, können wir nur stolz sein und zufrieden mit der Tatsache, dass wir einen Gewinn erzielt haben".

Er betonte auch den wichtigen Beitrag der Angestellten, Großhandelskunden, Partner, Vermieter und Lieferanten im vergangenen Geschäftsjahr.

Dennoch hinterlassen die Schwierigkeiten, mit denen das Unternehmen 2020 konfrontiert war "in weiten Teilen unserer Geschäftstätigkeit deutliche Spuren". Gewisse Märkte, wie Indien, Nordamerika und Südamerika seien "in geschäftlicher Hinsicht in gewissem Maße zum Erliegen gekommen".
 
Mittel- und Nordeuropa hingegen "fingen sich schnell wieder, während auch Südeuropa Fortschritte verzeichnet". Doch gab Povlsen klar zu verstehen: "Es erfordert deutliche und harte Arbeit, um dahin zurückzukehren, wo wir zuvor waren".


Wie andere Unternehmen prüft Bestseller die Ladenmieten, um festzustellen, welche davon tragfähig sind und welche nicht. Durch die unerwartet guten Ergebnisse kann der Konzern jedoch "mehr Mieten als erwartet beibehalten".

Natürlich verzeichneten viele Modehändler im vergangenen Jahr einen bedeutenden Anstieg im Online-Handel. Nach einem unter den Erwartungen liegenden Ergebnis im Vorjahr bestätigte Bestseller denn auch, dass die Entwicklung im soeben abgeschlossenen Jahr "einen positiveren Eindruck" hinterlassen habe.

In den vergangenen sechs Monaten habe der Konzern den "digitalen Umsatz markant verbessern" können, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Er rechne in diesem Bereich mit einer weiteren "Beschleunigung und erneuten Investitionen". Außerdem lege Bestseller den Fokus auf seine Nachhaltigkeitsbestrebungen.

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