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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.09.2021
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Bewertung von Vestiaire Collective steigt nach Finanzierungsrunde auf USD 1,7 Milliarden

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.09.2021

Vestiaire Collective, die französische Plattform für Premium- und Luxusmode aus zweiter Hand, hält an ihrem Wachstumskurs fest. Sechs Monate nach seiner letzten Finanzierungsrunde sammelte das Unternehmen weitere EUR 178 Millionen, seine Bewertung liegt damit bei USD 1,7 Milliarden (EUR 1,45 Mrd.).


Vestiaire Collective



Die Namen der neuen Investoren zeugen von dem riesigen Potenzial, das einige Branchenakteure im Second-Hand-Markt für Luxusmode orten. Unter den Geldgebern befinden sich unter anderem SoftBank Vision Fund 2 und das Unternehmen Generation Investment Management von Al Gore. Neue Gelder kamen auch von einer bestehenden Investorengruppe mit Bpifrance, Condé Nast, Eurazeo Group und Korelya Capital, das von Naver gestützt wird.

Die letzte Finanzierungsrunde im März brachte dem Unternehmen einen Betrag in vergleichbarer Höhe ein, damals beteiligten sich Schwergewichte wie Tiger Global und Kering.

Die neuen Finanzmittel werden natürlich für die weitere Expansion des Unternehmens eingesetzt. Vestiaire Collective will neue Märkte erobern und seine IT-Funktionen und Nachhaltigkeitsbestreben weiterentwickeln. Berichten zufolge richtet das Unternehmen sein Augenmerk auf ein Wachstum im asiatischen Raum.

CEO Maximilian Bittner wurde in der Zeitung Business Times mit folgenden Worten zitiert: "Wir müssen sicherstellen, dass wir für Asien bereit sind, nicht umgekehrt. Die asiatischen Kunden sind heute die anspruchsvollsten Onlineshopper weltweit".

Unter diesem Blickwinkel könnte die Unterstützung von Softbank als Investor entscheidend sein. Das Unternehmen mit Sitz in Japan ist auch ein wichtiger Geldgeber der britischen The Hut Group und investiert in zahlreiche Unternehmen, die disruptive Technologien einsetzen, um international zu wachsen.

Vestiaire Collective erklärte weiter, dass die Region Asien/Pazifik der am schnellsten wachsende Markt sei. In den vergangenen 12 Monaten haben die Bestellungen um 150 Prozent zugenommen. Insgesamt stiegen Auftragseingänge weltweit um 90 Prozent, im wichtigen US-Markt um 50 Prozent.

Ein Bericht der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2020 schätzte den Wert des weltweiten Wiederverkaufsmarkts auf GBP 40 Milliarden (EUR 46,5 Mrd.). Ein anderer Bericht, der von der Vestiaire Collective-Konkurrentin ThredUp bei GlobalData in Auftrag gegeben wurde, kam zum Schluss, dass der globale Umsatz von Secondhand-Artikeln bis 2025 USD 77 Milliarden (EUR 65,5 Mrd.) Wert sein könnte. Die Rentabilität scheint jedoch einigen Branchenakteuren Schwierigkeiten zu bieten, wie der Absturz des Unternehmens Reebonz aus Singapur vor Kurzem vor Augen führte.

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