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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
31.01.2019
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Boardriders: Billabong wird nach Saint-Jean-de-Luz verlegt

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
31.01.2019

Im vergangenen Jahr verteilte Boardriders die Karten der Surf- und Snowboardmarken neu. Der Inhaber von Quiksilver, Roxy und DC Shoes übernahm die langjährige Konkurrentin Billabong. Der gleichnamige Mutterkonzern wird nun weltweit Schritt für Schritt in die Organisation von Boardriders integriert.


Billabong wird an den Hauptsitz von Boardriders in Saint-Jean-de-Luz verlegt - Billabong


Dave Tanner, der seit 2018 CEO des Boardriders-Konzerns ist, stellte zunächst sein Führungsteam zusammen. Die Umstrukturierung erreicht nun die verschiedenen Abteilungen. In Europa haben sich die beiden Unternehmen nur 40 km voneinander entfernt in Südwestfrankreich niedergelassen: Der Sitz von Boardriders befindet sich in Saint-Jean-de-Luz, derjenige von Billabong in Hossegor.

Die Zusammenführung war schon seit geraumer Zeit geplant. Ende letzter Woche wurde der Umstrukturierungsplan den 170 Angestellten des Billabong-Konzerns vorgestellt. Damit beginnt die dreimonatige Verhandlungsphase zwischen den Personalvertretern von Boardriders und Billabong sowie eines gemischten Gremiums beider Unternehmen. Nach Ablauf dieser Frist wird das Projekt der französischen Arbeitsverwaltung Direccte vorgelegt.

Betroffen sind insgesamt 170 Personen. Der Konzern schlug vor, 108 Angestellte am Hauptsitz von Boardriders in Saint-Jean-de-Luz zu beschäftigten. Die Kapazitäten vor Ort ermöglichen einen solchen Transfer, da bei der Planung des Gebäudes die Expansion des Konzerns miteinberechnet wurde. Im Billabong-Lager und in den Büros werden dennoch Stellen gestrichen.

Der Konzern erklärte zugleich, dass im Rahmen der Weiterentwicklung des Konzerns neue Arbeitsstellen entstehen werden, 58 davon am Hauptsitz in Saint-Jean-de-Luz. Dies betrifft die Marketing-Abteilung, die einzelnen Marken und auch DTC-Projekte.

In Europa erzielt der Konzern rund EUR 600 Millionen Umsatz, drei Viertel davon entfallen auf Quiksilver, Roxy und DC Shoes, ein Viertel auf die Marken der Billabong-Gruppe. Doch nach der Übergangszeit soll dieser Anteil ausgebaut werden. Die Boardriders-Marken verfügen gegenwärtig über ein Verkaufsnetzwerk, das 15 Länder überspannt, während Billabong bislang lediglich sechs Filialen führte und mit Partnerunternehmen zusammenarbeitete. Die gemeinsame Struktur soll nun neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

Laut dem voraussichtlichen Sanierungskalender könnte der Plan nach den Gesprächen mit den Personalvertretern Ende Mai von den Behörden bewilligt werden. Damit würde der Umzug in die Sommerzeit fallen … um im Herbst für das große Surfevent des Konzerns bereits zu sein: Der Quiksilver Pro in Hossegor vom 3. bis 13. Oktober 2019.
 

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