Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.04.2019
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Boohoo startet mit steigenden Umsatz- und Gewinnzahlen durch

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
24.04.2019

Boohoo lieferte am Mittwoch starke Zahlen. Der Beweis, dass mit dem Online-Verkauf erschwinglicher Fast Fashion viel Geld gemacht werden kann.


Boohoo.com


Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Geschäftsjahr bis Ende Februar stieg der Umsatz um 48 Prozent (bzw. währungsneutral um 47 Prozent) auf GBP 856,9 Millionen (EUR 987,8 Mio.). Der Bruttogewinn verbesserte sich um 53 Prozent auf GBP 469 Millionen (EUR 540,7 Mio.), das bereinigte EBITDA um 49 Prozent auf GBP 84,5 Millionen (EUR 97,4 Mio.). Der Vorsteuergewinn stieg um 38 Prozent auf GBP 59,9 Millionen (EUR 69,3 Mio.) und das Nettoumlaufvermögen wuchs um GBP 57,5 Millionen (EUR 66,5 Mio.) auf GBP 190,7 Millionen (EUR 220,6 Mio.). Das hört sich zwar etwas trocken an, aber auch wer eine Zahlenaversion hat, kann sich an dieser Stelle ein lautes "Wow" kaum verkneifen.

Die älteste Marke des Konzerns (Boohoo) erfuhr zwar ein langsameres Wachstum als die Tochtermarken, doch war die Entwicklung alles andere als schwach: Der Umsatz verbesserte sich um 16 Prozent (währungsneutral: 15 Prozent) auf GBP 434,6 Millionen (EUR 502,7 Mio.) und die Bruttomarge kletterte um 170 Basispunkte auf 52,9 Prozent. BoohooMAN schnitt besonders gut ab und bot ein breiteres Produktsortiment und eine immer bessere Reichweite.

Die Marke PrettyLittleThing (an der Boohoo als Hauptaktionärin beteiligt ist), steigerte den Umsatz um ganze 107 Prozent auf GBP 374,4 Millionen (EUR 433,1 Mio.), wobei die Bruttomarge um 140 Basispunkte auf 56,6 Prozent anstieg. Die Anzahl aktiver Kunden erhöhte sich um 70 Prozent auf 5 Millionen. Das Unternehmen erklärte, dass hochkarätige Collaborations mit Berühmtheiten die Entwicklung stützten. Die internationale Expansion läuft laut Konzern in den USA "außerordentlich gut". Durch Investitionen in größere, automatisierte Vertriebseinrichtungen stellt sich das Unternehmen außerdem für zukünftiges Wachstum auf.

In den USA fuhr der Konzern mit dem in einem höheren Preissegment angesiedelten Label Nasty Gal mit GBP 47,9 Millionen (EUR 55,4 Mio.) ein Umsatzplus von 96 Prozent (währungsneutral: 100 Prozent) ein. Die Bruttomarge sank zwar um 290 Basispunkte auf 56,7 Prozent, blieb jedoch auf demselben Niveau wie PrettyLittleThing und schnitt besser ab als die Hauptlinie des Konzerns, Boohoo. Mit 0,9 Millionen aktiven Kunden verbesserte Nasty Gal diesen Kernindex um 122 Prozent. Das Wachstum im Binnenmarkt sei erfreulich und die "internationale Attraktivität und der globale Umsatz wachsen sehr schnell". Die Markenbekanntheit nahm in Großbritannien besonders stark zu, sodass das Land zum zweitgrößten Markt der Marke aufgestiegen ist.

Eine Trendwende scheint nicht in Sicht, die ersten Wochen des neuen Geschäftsjahrs seien diesbezüglich "ermutigend". Die Wachstumsprognose für den Konzernumsatz liegt bei 25 bis 30 Prozent mit einer bereinigten EBITDA-Marge um die 10 Prozent. Längerfristig rechnet das Unternehmen in den kommenden Jahren mit einem anhaltenden Wachstum von 25 Prozent.

Der neue CEO John Lyttle, der zuvor für Primark tätig war, erklärte: "Ich freue mich sehr, zu diesem entscheidenden Zeitpunkt des Wachstums zum Unternehmen gestoßen zu sein. Die Investitionen des Konzerns in seine Marken und Infrastruktur haben es uns ermöglicht, eine skalierbare Multibrand-Plattform zu entwickeln, die gut aufgestellt ist, um den Markt aufzumischen, Marktanteile zu gewinnen und eine wahrhaft globale Chance zu nutzen".

Und das Unternehmen denkt in der Tat global. Der Fokus auf internationale Schlüsselmärkte sei "hocherfolgreich" gewesen und habe "ein Wachstum um 64 Prozent und einen Ausbau des internationalen Umsatzanteils auf 43 Prozent des Gesamtumsatzes erwirkt".
 

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