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13.07.2015
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Bundesrat will Pelztierhaltung in Deutschland verbieten

Veröffentlicht am
13.07.2015

Ende vergangener Woche votierte der Bundesrat mit großer Mehrheit für eine Änderung des Tierschutzgesetztes, das langfristig ein Verbot der Pelztierhaltung vorsieht. Mit der Abstimmung wurde dazu der entsprechende Gesetzesentwurf beschlossen.

Bundesrat will Pelztierhaltung verbieten - furisgreen.com

 
Der Antrag geht auf eine Initiative des Landes Schleswig-Holstein zurück. Der Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne) forderte eine Änderung des Tierschutzgesetzes, welches das Züchten und Töten von Tieren wie Füchsen, Nerzen oder Chinchillas für die Pelzgewinnung untersagt.
 
„Ein mögliches Verbot von Pelzfarmen wird darauf gestützt, dass das Töten von Tieren zur reinen Fellgewinnung keinen vernünftigen Grund gemäß Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes darstellt,“ heißt es in einer Pressemeldung.

Das deutsche Pelzinstitut bezeichnet den Antrag als „schlechten Tag für den globalen Tierschutz“. Dem Tierschutz sei damit nicht geholfen, da die Pelzproduktion so in den Osten abwandern werden, in Länder, in denen schon heute Pelztiere unter schlechten Bedingungen gezüchtet werden, heißt es seitens der Aktionsgemeinschaft.
 
Einige Textilunternehmen wie Hugo Boss, H&M, Zara oder S.Oliver haben sich bereits freiwillig verpflichtet auf Echtpelz zu verzichten.
 
Zahlreiche Länder, wie Großbritannien, Österreich, Slowenien oder Kroatien, haben die Pelztierhaltung bereits verboten. Um das Gesetzt in Deutschland zu verabschieden, muss nach dem Beschluss im Bundesrat der Gesetzentwurf noch im Bundestag beraten und beschlossen werden.

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