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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.02.2019
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Burberry entschuldigt sich für Schlingen-Hoodie

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.02.2019

Burberry entschuldigt sich für einen Artikel der jüngsten Kollektion, der als anstößig und gefühllos empfunden wurde. Dasselbe Schicksal ist bereits anderen Luxushäusern wie Gucci und Prada widerfahren.


Burberry - Herbst/Winter 2019 - Womenswear - Londres - © PixelFormula


An der Burberry-Show im Rahmen der London Fashion Week zeigte das Luxushaus am Sonntag einen Kapuzenpullover mit einem Seil um den Halsausschnitt, das aussah wie eine Galgenschlinge. Das Burberry-Model Liz Kennedy entrüstete sich über das Kleidungsstück auf Instagram, vor und nach der Show. In ihren Augen spielte das Label mit dem Seil die Ernsthaftigkeit von Lynchmorden und Suizid herab.

Kennedy defilierte zwar an der Burberry-Show, trug das betroffene Kleidungsstück jedoch nicht persönlich. Auf Instagram erklärte sie: "Selbstmord ist keine Mode. Er ist nicht glamourös oder trendig. Da die Show ein Sprachrohr für die Jugend sein soll, möchte ich mich nun dazu äußern. Riccardo Tisci und alle anderen bei Burberry: Ich kann mir nicht erklären, wie ihr etwas, das wie eine um einen Hals gelegte Galgenschlinge aussieht, auf den Runway schicken konntet."

"Eine so wichtige Marke wie Burberry, die generell als kommerziell und niveauvoll charakterisiert wird, hätte eine solch offensichtliche Ähnlichkeit nicht übersehen dürfen. Nachdem ich den Look bei den Fittings gesehen hatte, war ich erschüttert. Ich fühlte mich in eine sehr schwierige Zeit zurückversetzt, als meine Familie mit einem Suizid konfrontiert war".

In den vergangenen Jahren wurde die an Marken ausgeübte Kritik durch soziale Medien verstärkt und die Polemik erfasst jeweils in Windeseile die ganze Welt. Sowohl für Gucci als auch Prada hagelte es jüngst auf den sozialen Medien Kritik. Gucci musste aufgrund von Blackface-Vorwürfen vor einer Woche einen Sweater vom Markt nehmen und Prada strich im Dezember aus denselben Gründen gleich mehrere Produkte der Pradamalia-Kollektion aus dem Angebot.

Burberry-CEO Marco Gobbetti erklärte am Dienstag, dass er "das Leid", das das Design verursacht habe, "zutiefst bereut". Der Pullover wurde aus der Kollektion genommen und alle Bilder, auf denen er erschien, wurden ebenfalls entfernt.

Riccardo Tisci betonte, dass die Inspiration für die Schlinge von einem nautischen Thema stammte, gab aber zu, dass er hätte einsehen sollen, dass das Design "unsensibel" war.
 

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