Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
11.10.2022
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CFDA wählt Thom Browne zum Vorsitzenden

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
11.10.2022

Der CFDA hat mit Thom Browne seinen neuen Vorsitzenden gefunden. Die Wahl des berühmten New Yorker Designers sei einstimmig ausgefallen, so der amerikanische Modedachverband (Council of Fashion Designers of America, CFDA). Browne, der seit 2003 sein eigenes Label führt, folgt in dieser Position auf Tom Ford, der im vergangenen Mai zurückgetreten ist. Seit Fords Rücktritt war Steven Kolb interimistisch für die Führung der Organisation zuständig. Thom Browne soll seine neue Funktion am 1. Januar 2023 antreten, wie der CFDA verkündete.
 

Thom Browne an seiner Menswear-Show in Paris - © PixelFormula


"Ich freue mich sehr darüber, den Vorsitz des CFDA zu übernehmen", erklärte der Designer in einer Pressemitteilung. Er spüre "eine große Verantwortung". "Für mich ist es wichtig, dass ich dieser Branche, die mich in den vergangenen 20 Jahren so sehr unterstützt hat, etwas zurückgebe. Ich bin so stolz, ein amerikanischer Designer zu sein … In der amerikanischen Modebranche geht aktuell sehr viel, das muss von allen gesehen, anerkannt und geschätzt werden".

Der 57-Jährige stammt aus Allentown im Bundesstaat Pennsylvania. Er startete seine Modekarriere im Jahr 1997, nachdem er zunächst in Los Angeles als Schauspieler Karriere machen wollte. Er zog nach New York und begann als Verkäufer bei Giorgio Armani, dann bei der Marke Club Monaco, die zu diesem Zeitpunkt zu Ralph Lauren gehörte. Hier stieg er zum Kreativdirektor auf, bis er 2003 seine eigene Marke gründete.

In New York eröffnete er ein Atelier und entwarf fünf klassische graue Herrenanzüge, die der Ästhetik der 50er-Jahre nachempfunden waren und mit neuen Proportionen ausgearbeitet wurden. Nach und nach ergänzte er das Angebot um Hemden, dann Schuhe, Accessoires und Strickwaren. Ab 2004 bot er darüber hinaus ein maßgeschneidertes Angebot für den kompletten Menswear-Look, 2011 folgten die Damenkollektionen.

Seine Entwürfe wurden bereits in zahlreichen renommierten Museen ausgestellt. Browne ist seit 2005 Mitglied des CFDA und in dessen Vorstand vertreten. Er wurde mit vielen Preisen geehrt, darunter der CFDA-Preis als bester Menswear-Designer in den Jahren 2006, 2013 und 2016. Seine Marke, die 2018 von der italienischen Luxusgruppe Zegna übernommen wurde, erzielte 2021 EUER 263,3 Millionen Euro Umsatz. Sie wird von über 300 Händler in 40 Läden sowie in 78 Verkaufsstellen (Stores oder Shop-in-Shops) vertrieben.

"Meine wichtigste Botschaft ist es, dass allen alle Chancen offenstehen sollten, um als Designer zu gedeihen, doch im Kern dieses Erfolgs muss reine Kreativität stehen. Es ist unsere Verantwortung als Designer, die Geschichte kompromisslos und kreativ weiterzuerzählen, um alle Menschen damit auf die bestmögliche Weise zu berühren. Es ist die Aufgabe des CFDA, neue Stimmen und neue Designer zu unterstützen und zu fördern", schließt Thom Browne.

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