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15.01.2014
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Chanel soll doppelt so rentabel sein wie LVMH

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15.01.2014

Um Chanels Gesundheit ist es also offensichtlich sehr gut bestellt. Die Rentabilität des Konzerns beträgt den Angaben der Zeitschrift zufolge 25 Prozent, nach Steuern. LVMH kündigte seinerseits lediglich 12 Prozent an und Hermès erreichte im Geschäftsjahr 2012 rund 21 Prozent.

Chanel Euro-Brosche, Frühjahr-Sommer 2008


Das ergibt sich aus den geheimen Konten von Chanel für das Jahr 2012, die zum Teil von der Zeitschrift Challenges aufgedeckt worden sind. Die Zeitschrift verschweigt, wie sie an die Zahlen gekommen ist, vergewissert aber, dass es sich um die geprüften Bücher handelt, „wie sie von den Aktionären an einem Treffen am 19. November 2013 bestätigt wurden“. Der Vorfall ereignete sich aber nicht, wie erwartet werden könnte, im Pariser Luxusvorort Neuilly-sur-Seine, wo sich der Geschäftssitz der Chanel SA befindet, sondern in den Niederlanden, genauer gesagt in Zoetermeer, Sitz von Chanel International BV. Diese Holding kümmert sich um die Jahresrechnung des französischen Luxusunternehmens.

Hinter den Kulissen der Modenschau Métiers d’Arts in Dallas im Dezember 2013 (Foto: Benoît Peverelli über chanel.com)



Auf Anfrage bleibt das Luxushaus jedoch seiner Linie treu und gibt keinen Kommentar ab. Als privates Unternehmen ist Chanel dazu auch nicht verpflichtet. Das bei der niederländischen Handelskammer eingereichte Dokument weist Challenges zufolge einen Jahresumsatz in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) aus, ein Anstieg um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies scheint mit den Schätzungen des Umsatzes 2011 des Konzerns durch die amerikanische Agentur Bloomberg übereinzustimmen. Im vergangenen Jahr schätzte diese den Wert der Gruppe auf fast 20 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis beträgt Challenges zufolge für das Jahr 2012 rund 1,46 Milliarden Dollar, ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Vermögen von Alain und Gérard Wertheimer, Inhaber des Konzerns und an der Spitze von Karl Lagerfeld seit über 30 Jahren, könnte gemäß der Wirtschaftszeitschrift die 20-Milliarden-Dollar-Marke übersteigen. Dies insbesondere durch die Höherbewertung des Unternehmens, das seinen Wert innerhalb von vier Jahren verdreifachen konnte.

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