Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.02.2019
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Chloé erinnert an Karl Lagerfeld in der neuesten Show

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.02.2019

Das Haus Chloé huldigte Karl Lagerfeld in der neuesten Show der Marke am Donnerstag, mit einer Hommage an den kürzlich verstorbenen Couturier, der bereits in den 70er und 90er Jahren Designer des Hauses war.

Chloé - Herbst/Winter2019 - Womenswear - Paris - © PixelFormula


Auf jedem Platz befanden sich sechs Fotos aus den 1970er Jahren – Editorials und Werbekampagnen – die den unbekümmerten Geist dieser Zeit festhielten. Wie die legendäre Guy Bourdin-Kampagne von 1977 mit einem Bild von vier Mädchen in weißen Spitzenkleidern neben einer Gruppe von Tischen, Stühlen und einer menschlichen Figur, alles komplett in weiße Laken gehüllt. Auf der Rückseite jeder Karte befanden sich Zitate von Karl.

"Diskretion ist der Schlüssel. Meine Kleider sind für Frauen, die über das Offensichtliche hinausgehen. Deshalb habe ich sie kombiniert mit Gürteln aus Schnüren und Espadrilles. Sie sind dazu da, den Alltag in ein Märchen zu verwandeln, in jedem Moment eine Atmosphäre zu schaffen", las das begleitende Zitat von Lagerfeld, das aus der Vogue Paris stammt.

Diskretion war jedoch kaum das Schlüsselwort auf dem heutigen kurvenreichen Laufsteg im Maison de la Radio. Man erlebte moderne Weiblichkeit, raffinierten und selbstbewussten Stil – wenn auch nicht wirklich überraschen für ein Modehaus, das für französische Nonchalance steht.
 
So selbstbewusst wie eine Pariserin, die in einem Nachtclub eine Gauloise raucht, passend, denn jede Einladung zu dieser Chloé-Show enthielt eine Schachtel Streichhölzer. Seltsamerweise befand sich darin ein Bild einer felsigen Meereslandschaft. Außen das Bild des typischen Chloé-Girls – eine Silhouette einer jungen Frau, die ihre Hände in die Luft hält, um eine Acht zu bilden.

Chloé - Herbst/Winter2019 - Womenswear - Paris - © PixelFormula


Praktisch jeder Look war eine Mischung: Hosenröcke trafen auf karierte Cocktailkleider und ein khakifarbenes Hemdkleid wurde mit einem umgekehrten, offenen Kilt verschmolzen. Am besten funktionierten die einfacheren Ideen, wie z.B. ein Toile-de-Jouy-Hemdkleid unter einem großen Boyfriend-Ledermantel.
 
Alles war mit Armbändern, Broschen, Ringen, Armreifen, Schnallen, Anhängern und Halsketten bedeckt und konkurrierte heftig miteinander.
 
Natacha Ramsay ist sicherlich eine talentierte Designerin, auch wenn es eventuell etwas an Selbstzensur fehlte. Zu viel ist für Chloé-Mädels eben nicht genug. Diskretion ist verboten.

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