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09.12.2019
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Conzzeta trennt sich von Mammut

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09.12.2019

Die Schweizer Industriegruppe Conzzeta hat sich dazu entschlossen, ihren Geschäftsbereich zukünftig auf Bystronic, den Anbieter von Lösungen für Blechbearbeitung, auszurichten. Alle anderen Geschäftsbereiche wie der Outdoor-Spezialist Mammut sollen innerhalb einer Jahresfrist schrittweise verkauft werden.

Mammut steht zum Verkauf - Mammut


"Für Conzzeta ist die Zeit nun reif, die Prioritäten neu festzulegen. Mit der Digitalisierung und neuen technischen Lösungen sehen wir bei Bystronic ausgezeichnete Möglichkeiten, um mit unseren Kundinnen und Kunden weiter zu wachsen. Die bis heute aufgebauten Marktpositionen können dabei nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Asien noch deutlich erweitert werden. Für die zu verkaufenden Geschäftsbereiche werden wir bei den möglichen Käufern ähnliche Potenziale suchen", sagt Ernst Bärtschi, Präsident des Verwaltungsrats von Conzzeta.
 
Conzzeta hatte am 9. August angekündigt, das Potenzial des Geschäftsportfolios unter Berücksichtigung aller Optionen beschleunigt zu entwickeln und die Führung zu dezentralisieren. Nun habe man sich entschlossen, auf "die eigenen Stärken sowie die beschleunigte Entwicklung der über die letzten Jahre geschaffenen Potenziale", zu konzentrieren, erklärt die Industriegruppe.

Der Geschäftsbereich Mammut sei mit der Umsetzung des 2016 begonnenen und auf fünf Jahre angelegten Strategieprogramms auf Kurs, so Conzzeta. Im Rahmen dieses Programms habe man unter anderem die Marke geschärft, die Kollektion erneuert, die digitalen Absatzkanäle aufgebaut und so die Grundlagen für profitables Wachstum gelegt.
 
Mammut erzielte 2018 mit knapp 900 Mitarbeitenden etwas über 250 Millionen Franken (etwa 223 Millionen Euro) Umsatz. Obwohl Umsatz und Gewinn von 2016 bis 2018 deutlich gesteigert werden konnten, und auch für 2019 weitere Verbesserungen erwartet werden, verfüge Mammut als Teil von Conzzeta außerhalb von Europa letztlich nicht über den notwendigen Marktzugang, um das Potenzial in absehbarer Frist zu realisieren.
 
Conzzeta evaluiere deshalb Käufer, die über die entsprechenden Voraussetzungen verfügen. Der Verkauf soll vorbehaltlich der Marktlage bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
 
"Bei der Beurteilung der strategischen Optionen orientierten wir uns an der Frage, ob wir über führende globale Marktpositionen mit kritischer Größe verfügen, oder ob wir solche innerhalb der nützlichen Frist aufbauen können. Mit unseren Entscheiden setzen wir zum Nutzen aller Anspruchsgruppen Werte frei, indem wir uns fokussieren und für die Entwicklung der über die letzten Jahre erweiterten Potenziale das bestmögliche Umfeld schaffen", so Michael Willome, Group CEO von Conzzeta.
 
Zukünftig möchte Conzzeta die starke Marktposition in der globalen Blechbearbeitung beschleunigt ausbauen. Bystronic erzielte 2018 mit einem Anteil von 57 Prozent am Nettoumsatz der Gruppe 90 Prozent des Betriebsgewinns. Mit der Fokussierung vollziehe Conzzeta nach der Veräußerung des Automationsgeschäfts 2014, der Abspaltung des Immobilienportfolios 2015 sowie dem Verkauf des Segments Glasbearbeitung 2019 konsequent "den nächsten logischen Entwicklungsschritt hin zu einem technologieorientierten Industrieunternehmen".
 
Der Verwaltungsrat lege Wert darauf, dass Conzzeta für die Umsetzung der Wachstumsstrategie von Bystronic ausreichend mit Eigenmitteln ausgestattet bleibt. Die Aktionäre sollen an der zu erwartenden Überschussliquidität partizipieren.

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