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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
28.04.2020
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Covid-19: ANDAM setzt auf neues Format mit Fokus auf französische Unternehmen

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
28.04.2020

Der renommierte französische Förderpreis für Nachwuchsdesigner wird 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie in einem neuen Format stattfinden. Der Fokus liegt dabei klar auf Frankreich.

Seit der Eröffnungsausgabe im Jahr 1989, aus der ein noch weitgehend unbekannter Designer namens Martin Margiela siegreich hervorging, hat sich der ANDAM-Preis einen Ruf als hervorragender Talentförderwettbewerb gemacht. Aufgrund der COVID-19-Pandemie muss die Veranstaltung für ihre diesjährige Ausgabe ausnahmsweise ein neues Format einführen. Das Preisgeld wird vier unterschiedlichen Designern und Modeschöpfern zukommen, die zwingend in Frankreich ansässig sein müssen.

Die Ankündigung des neuen ANDAM-Formats 2020 in den sozialen Medien -Instagram - Instagram


Da die Finalisten der Jury ihre Ideen und Kollektionen traditionell persönlich präsentieren müssen, verunmöglichen die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung die Durchführung der Veranstaltung in ihrer üblichen Form.

"Als mächtiger Katalysator der heutigen Zeit muss die ANDAM auch eine starke Plattform sein, um die wichtigen Herausforderungen dieser Krise zu antizipieren und zu lösen. Wir müssen Innovationen fördern und verbreiten, die das Aufkommen neuer Ausdrucksformen erleichtern. Es ist an der Zeit, unsere Branche neu zu erfinden: Mit den kreativen Talenten, den innovativsten Mode-Startups, den Marken, die sich auf das Gemeinwohl konzentrieren und uns stolz machen. Ich bin überzeugt, dass Paris die beste Bühne für diese Herausforderung ist", so Guillaume Houzé, ANDAM-Präsident und Vorstandsmitglied von Galeries Lafayette.

Der Richtungswechsel der ANDAM folgt zwei Wochen nach der Ankündigung des LVMH Prize, dass dieses Jahr kein Finale stattfinden und die Preissumme vielmehr gleichmäßig auf die acht Finalisten aufgeteilt wird – sie erhalten je EUR 40.000.

Das ANDAM-Preisgeld beläuft sich auf EUR 500.000 und wird wie folgt auf vier Designer aufgeteilt: EUR 350.000 werden auf zwei frühere ANDAM-Finalisten oder Gewinner aufgeteilt, sofern es sich dabei um französische Unternehmen handelt und sich ihre Marke mehrheitlich in ihrem Besitz befindet. EUR 200.000 davon gehen an eine etablierte Einrichtung, die mehr als EUR 10 Millionen Jahresumsatz erzielt und EUR 150.000 an ein Unternehmen mit einem Umsatz zwischen einer und zehn Millionen Euro.

Der mit EUR 100.000 dotierte Pierre Bergé-Preis geht an ein "junges französisches Unternehmen, das eine innovative kreative Vision und/oder Geschäftsmodell bietet". Auch hier muss es sich um ein unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Frankreich handeln, das mindestens eine Kollektion vermarktet hat und 2019 einen Jahresumsatz von mindestens EUR 1 Million erzielt hat.

 

Die Jury des ANDAM-Modepreises 2020 - ANDAM Fashion Award


Der Innovationspreis mit einem Preisgeld in Höhe von EUR 50.000 wird einem Unternehmer oder einer Start-up aus Frankreich oder aus dem Ausland verliehen, um ein Projekt mit innovativen oder technologischen Lösungen im breiten Feld der Mode und des Designs in Frankreich umzusetzen.

"Durch die Suche nach neuen Geschäftsmodellen und innovativen Technologien verpflichtet und mobilisiert sich ANDAM zur Unterstützung von Initiativen, die für den Wandel in unserer Branche absolut notwendig sind. Ich bin sehr dankbar und möchte dem französischen Kulturministerium, DEFI und all unseren Sponsoren danken, die ihren Beitrag dieses Jahr aufrechterhalten und dadurch eine nachhaltige und entscheidende Unterstützung für Talente bieten, die ihrerseits die Neuerfindung und Kontinuität der Modebranche gewährleisten", betonte die Gründerin und Geschäftsführerin von ANDAM, Nathalie Dufour.<<<6>>>
Interessenten können sich bis am 8. Juni 2020 auf der ANDAM-Website anmelden. Die Jury tagt am 2. Juli virtuell, um die vier Gewinner mit absoluter Mehrheit auszuwählen. Die Jury der diesjährigen Ausgabe besteht aus 18 renommierten Führungskräften der Modebranche, darunter Riccardo Bellini von Chloé; Xavier Clergerie der Who’s Next; Guillaume de Seynes von Hermès; Bruno Pavlovsky von Chanel; François-Henri Pinault von Kering; Clarisse Reille von DEFI; Renzo Rosso von Diesel; Nadja Swarovski und Sidney Toledano von LVMH.

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