DSGVO: Datenschutzbeschwerden nehmen zu

Von

Eva BOLHOEFER

Veröffentlicht am
06.09.2018

In Berlin steigen die Datenschutzbeschwerden. Grund dafür sei die neue Datenschutzgrundverordnung.

Die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk hat in den vergangenen drei Monaten 1380 Beschwerden wegen Datenmissbrauchs erhalten, vier Mal so viele im Vorjahreszeitraum. Grund dafür sei vor allem die neue Datenschutzgrundverordnung:  "Die Menschen sind sich ihrer Rechte, die sie zu weiten Teilen auch vorher schon hatten, bewusster und fordern diese sehr viel häufiger ein", sagt Smoltczyk der Internetworld. Verbraucher nutzen viel häufiger ihr Auskunftsrecht sowie das "Recht auf Vergessen". Die Beschwerden der Verbraucher  beziehen sich auf alle Online-Bereiche, darunter auch Essenslieferdienste und Versandhäuser. 

Erst vor kurzem stellte eine Studie fest, das Deutschland der DSGVO im internationalen Vergleich noch immer hinterherhinkt. Nur 45 % der Unternehmen hierzulande sehen sich in der Lage, die neuen Bestimmungen zu erfüllen. Dabei seien nur 35 % imstande, Datenpannen innerhalb von 72 Stunden an die entsprechende Behörde zu melden. Deutschland liegt bei der Studie im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien und den USA auf dem letzten Platz.