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Fabeau
Veröffentlicht am
21.11.2011
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Das Experiment Diesel Island hat nicht funktioniert

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
21.11.2011



Alles hatte im März dieses Jahres so schön und mit soooo großen Visionen begonnen: Diesel Island - Land of the Stupid, Home of the Brave. Anstatt das „least fucked-up country of all" mit stylish-gekleideten Bohemiens zu kreieren, scheiterte die junge Nation an Systemkrankheiten, von denen schon George Orwell einige in der „Farm der Tiere“ beschrieb: Korruption, Machtspielchen und Sex-Skandale.
Nach einem kurzzeitigen Hoch, bei dem die Inselbewohner dem Wort Leg-islative musisch und kreativ eine ganz neue Bedeutung verpassten („Unruhestifter werden nicht ins Gefängnis gesteckt, aber auf die Kunsthochschule“), ist der schöne Traum ausgeträumt und die Insel dem Untergang geweiht: Diesel Island wurde nach nur neun Monaten von der Realität eingeholt und ist mit den üblichen Skandalen und Skandälchen konfrontiert: Der Präsident wird mit der Ehefrau des Premier erwischt und der Premier treibt es mit dem Vize-Präsidenten, Bankkonten der Bürger werden eingefroren und ihre Ersparnisse als Eiswürfel benutzt, soziale Ungerechtigkeit Proteste, Guerilla-Kämpfe, Drogen-Kartelle, Kriminalität, Reality-Shows und – am allerschlimmsten: Pop-Teen-Idols.
Die Idee, die zum Schmunzeln anregte und 360 Grad am POS, Online und in Print unter dem Diesel-Motto "Be stupid" inszeniert wurde, findet nach nur zwei Saisons ihr traurig-amüsantes Ende. Hinter der Idee der eigenen Diesel-Nation stand die Werbeagentur Santo London in Zusammenarbeit mit Nieto und Stink Digital. Die Umsetzung der aufwendigen Webseiten-Applikationen für die AW-Kollektion übernahm TheFWA.
Schade, dass der Traum nicht lange währte...
 

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Tags :
Denim
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