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11.08.2015
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Das Geschäft mit Sportartikeln wird härter

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DPA
Veröffentlicht am
11.08.2015

Wer als Sportartikelunternehmen überleben will, muss weltweit gut aufgestellt sein. Doch selbst das ist keine Erfolgsgarantie. Der Kampf um Kundengunst und Marktanteile ist härter geworden.

Es ist noch immer ein lukratives Geschäft. Firmen, die es schaffen, die Kunden für ihre Sportartikel zu begeistern, können hohe Gewinne einfahren. Ein Traditions-Image ist dabei für Hersteller allerdings kein Garant mehr für steigende Umsätze und Gewinne. Gefragt sind die Nähe zum Kunden und Flexibilität. Sportartikelhersteller müssen sich dazu ständig neu erfinden.

Nike


Nike, der Weltmarktführer: Das US-Unternehmen ist weiterhin weltweit die Nummer eins unter den Sportartikel-Herstellern. Mit einem Jahresumsatz von umgerechnet 27,87 Milliarden Euro im Jahr 2014 rangiert es mit deutlichem Abstand vor der weltweiten Nummer zwei, dem deutschen Unternehmen Adidas. Mit dem Verkauf von Sportschuhen und Sportkleidung erwirtschaftete Nike im vergangenen Jahr trotz des starken Dollar-Kurses einen Gewinn von umgerechnet 2,97 Milliarden Euro. «2014 war ein herausragendes Geschäftsjahr», freute sich Nike-Chef Mark Parker bei der Vorlage der Jahresbilanz.

adidas


Adidas, der Verfolger: 2014 war für Adidas ein schwieriges Jahr - inzwischen gewinnt der fränkische Sportartikel-Hersteller aber wieder an Tempo. Dank der Zuwächse bei den Marken Adidas und Reebok und kräftig unterstützt vom schwachen Euro legte der Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu. Im Jahr 2014 hatte sich Adidas bei einem Umsatz von 14,5 Milliarden Euro (plus 2,3 Prozent) mit einem Gewinn von 642 Millionen Euro zufriedengeben müssen - einem guten Fünftel weniger als im Jahr 2013. Neben Einbrüchen in der Golfsparte belasten Währungsschwankungen allerdings weiterhin die Adidas-Bilanz.

Puma


Puma, der Kleinere: Das über viele Jahre expansive Unternehmen ist 2012 aus der Erfolgsspur geraten: Der Gewinn war damals schlagartig eingebrochen, 2013 rutschte das Unternehmen fast in die Miesen. Der neue Puma-Chef Björn Gulden versucht seit knapp zwei Jahren, das Unternehmen wieder nach vorne zu bringen - mit wechselhaftem Erfolg. Nach einem stagnierenden Umsatz von knapp 3 Milliarden Euro im Jahr 2014 hofft er in diesem Jahr auf die Trendwende. Belastet wurde die Unternehmens-Bilanz vor allem von Währungsschwankungen. Zudem drückten die von Gulden veranlassten Millionenausgaben für eine teure Werbekampagne auf den Gewinn im zweiten Quartal 2015.

Under Armour


Under Armour, der Aufsteiger: Adidas-Chef Herbert Hainer warnt zwar davor, das US-Unternehmen zu überschätzen - trotzdem sind die Expansionsbemühungen von Under Armour unübersehbar. Weltweit sind seine Umsätze zwar noch überschaubar, aber auf dem US-Markt hat sich der Fitness- und Running-Spezialist bereits unlängst auf Platz zwei hinter Nike geschoben. Der Under Armour-Umsatz hatte 2014 umgerechnet bei rund 2,84 Milliarden Euro gelegen. Der Jahresüberschuss kletterte auf 191,38 Millionen Euro. Mit Sponsorverträgen, etwa mit dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96., versucht das US-Unternehmen auch in Deutschland stärker Fuß zu fassen.

Asics


Asics, der Konkurrent aus Fernost: Das japanische Unternehmen galt bisher als Laufschuhspezialist. Nun will es mit neuen Produkten ähnlich wie Puma von dem weltweiten Fitness-Trend profitieren und deutlich wachsen - auch in Deutschland. Hierzulande will Asics im kommenden Jahr mit einer großen Werbekampagne an den Start gehen, wie Deutschland-Chef Carsten Unbehaun dem «Handelsblatt» unlängst sagte. Gemessen am Umsatz gehört Asics dennoch eher zu den Kleineren im weltweit umkämpften Sportartikelgeschäft. 2014 lag der weltweite Umsatz umgerechnet bei 2,6 Milliarden Euro.

 

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