Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
23.09.2018
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Das erfolgreiche Familienunternehmen von Missoni

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
23.09.2018

Petrus war Missoni bei der Feier zum 65. Markenjubiläum wohlgesinnt. Die Gründerfamilie feierte den Anlass gestern Abend mit einer bemerkenswerten Show in Mailand. Auf einer Bühne mit Blick auf das neue It-Quartier Fiera Milano City zeigte das Label seine Frühjahrs-/Sommerkollektion 2019.


Missoni – Frühjahr/Sommer2019 - Womenswear - Milan - © PixelFormula


Die Models defilierten unter freiem Himmel vor den auf Alustühlen sitzenden Zuschauern. Unter dem italienischen Sternenhimmel spielte der Pianist Michael Nyman dazu eine vorzügliche Melodie. Nach stürmischem Applaus verneigten sich zehn Familienmitglieder auf der Bühne, darunter die Gründerin Rosita, ihre Tochter und Kreativdirektorin Angela und ihre Enkelin Margherita.

Es handelte sich um die erste Show seit der italienische Investmentfonds FSI 41 Prozent der Unternehmensaktien aufgekauft hat. Dieser klare Vertrauensbeweis für Missoni brachte dem Modehaus EUR 70 Millionen ein. Gegründet wurde das Label vor 65 Jahren von Tai und Rosita Missoni. Sie starteten mit ein paar Strickmaschinen und der Überzeugung, dass Optimismus und Fantasie immer gut ankommen werden.

Optimismus und Fantasie, davon gab es in dieser Co-ed-Show jede Menge. Wunderschöne Colorblock-Kimonos, bodenlange Chenille-Hosen mit Fransen, knielange Kaschmirjacken aus locker gewebter Wolle in Pastellfarben und fabelhafte Intarsienpullover von Missoni.

Die Herrenlinie brachte fantastische Blazer mit verschiedenen Streifenmustern zutage, Leinenjacken in blassen Farben und Patchwork-Pullover mit Rundhalsausschnitt. Dabei durfte natürlich der für Missoni typische bunte Einschlag nicht fehlen.

Die Show fand vor dem riesigen PwC-Turm von Daniel Libeskind und der in Weiß getünchten Zaha Hadid-Wohnanlage statt. Dass Italien überdurchschnittlich stark an der Euro-Krise gelitten hat, war der Location nicht anzusehen, die Models stolzierten über eine riesige Promenade, umringt von kaum fertiggestellten Hochhauskomplexen.

"Wir sind mit unserer Investition sehr zufrieden. Damit drückten wir dem Missoni-Clan unser Vertrauen aus. Denn wir glauben, dass die Famiglia Italiana in der Mode- und Luxusbranche auch weiterhin eine großartige Zukunft vor sich hat", freute sich der ehemalige Salvatore Ferragamo-CEO Michele Norsa, der nun Vorstandsmitglied beim FSI und bei Ermenegildo Zegna ist.

Bei Regenwetter wäre die After-Show wohl ins Wasser gefallen. Doch bei den milden Temperaturen konnten die geladenen Gäste nach der Show vorzüglichen Rotwein aus der Toskana, Franciacorta-Sekt, Porchetta und allerlei regionale Gemüsespezialitäten kosten. Die Musik lud die Gäste bis in die frühen Morgenstunden zum Tanzen ein.

Fazit: Missoni bleibt eine wichtige italienische Modeinstitution mit einem großzügigen italienischen Herzen und einer strahlenden Zukunft.
 

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