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10.01.2023
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Diese vier Hauptziele verfolgt die European Fashion Alliance bis 2027

Veröffentlicht am
10.01.2023

Die Mitglieder der im Juni in Frankfurt gegründeten European Fashion Alliance (EFA) versammelten sich auf Einladung des Gran kanarischen Fashion-Netzwerks Moda Calida und der Kommunalbehörde Cabildo de Gran Canaria am 19. und 20. Oktober in Las Palmas zu ihrem ersten Summit. Gemeinsam schnürten die 59 Vertreter aus 23 europäischen Ländern ein Maßnahmen- und Aktionspaket "für eine nachhaltige und inklusive Zukunft der europäischen Modeindustrie".

Teilnehmende des ersten Summits der European Fashion Alliance. - Fashion Council Germany

 
Im Fokus des Treffens stand der 2019 von der Europäischen Union durch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen formulierte "Green Deal", welcher vorsieht, bis 2050 die Netto-Emission von Treibhausgasen auf null zu reduzieren, wozu auch die Modeindustrie dringend beitragen müsse, so das Commitment der EFA.

Die aus 29 Mitgliedsorganisationen*, darunter zahlreiche Fashion Councils, Fashion Weeks, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, bestehende Allianz repräsentiere mehr als 10.000 europäische Unternehmen im Modesektor vom Kleinstbetrieb bis Großkonzern.

"Die European Fashion Alliance ist ein wichtiges und starkes Netzwerk, welches – wie kein anderes – seinen Beitrag zur Veränderung der europäischen Modebranche leisten kann. Veränderung geht nicht im Alleingang. Es ist ein Zusammenspiel der Branche und genau das ist EFA. Wir haben ein Instrument geschaffen, das sich in den kommenden Jahren beweisen wird", sagt Scott Lipinski, CEO Fashion Council Germany.
  
Die EFA sei davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit und digitaler Wandel zusammen mit Bildung und Arbeitsmarktmaßnahmen die Handlungstreiber für die Modebranche darstellen und diese dazu bringen werden, Textilien haltbarer, reparierbarer, wiederverwendbarer und recycelbarer zu machen. Der EFA sehe es als seine Aufgabe, junge Talente als Vorreiter bei der Beschleunigung dieses Übergangsprozesses zu unterstützen.

Vier Hauptziele bis 2027



Für den Zeitraum von 2023 bis 2027 übersetzt die Europäische Fashion Alliance diese Überzeugung in vier Hauptziele auf Basis der vier definierten Säulen Nachhaltigkeit, Innovation, Bildung & Aufklärung und Politik.

Dazu zähle die Definition eines ethischen, sozialen und nachhaltigen Verhaltenskodex für die EFA-Mitglieder als Multiplikator auch für die gesamte Modebranche, die von den Mitgliedern der Allianz repräsentiert wird.
 
Zudem visiere man einen Green Deal für Mode auf europäischer Ebene an, der Modekultur und -wirtschaft repräsentieren soll. Die EFA will sich "als Stimme der Kreativität" für ein europäisches Mode-Kreislaufsystem einsetzen, das auf gemeinsamen Daten und einem gemeinsamen Messsystem basiere. 
 
Ein weiteres Ziel sei die Schaffung und Durchsetzung nachhaltiger und technologischer Schulungsmaßnahmen sowie sozialer und kultureller Verantwortungspraktiken für die Hauptakteure der EFA bis 2027.

Des Weiteren will die EFA die Generation Z "als führende Kraft der Wertschöpfung im digitalen, zirkulären und sozialen Wandel der Modeindustrie" fördern.  

"Mode muss sich im kulturellen und sozialen Kontext weiterentwickeln, um relevant zu bleiben. Es ist u.a. die Aufgabe der Fashion Councils, eine neue Generation von Designer:innen zu fördern und zu unterstützen. Die jungen Kreativen haben die Fähigkeit, das System Mode nachhaltig und innovativ zu verändern.", erklärt Christiane Arp, Vorstandsvorsitzende Fashion Council Germany.

Um die Bedürfnisse und Herausforderungen von Kleinstunternehmen, kleinen, mittleren und großen Unternehmen, die in der Mode- und Textilindustrie tätig sind, sowie von bildungs- und forschungsorientierten und anderen branchenbezogenen Akteuren zu untersuchen, wird die EFA in diesem Jahr über ihre Mitglieder eine europaweite Umfrage starten.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen es ermöglichen, einen politischen Rahmen als Reaktion auf die aktuelle Gesetzgebung sowie neue EU-Strategien und -Programme, basierend auf dem EU-Bekenntnis zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Zusammenhang mit der Mode- und Kreativbranche zu schaffen.


*Mitglieder der European Fashion Alliance: Asociación Creadores De Moda de España (Spanien), Austrian Fashion Association (Österreich), Baltic Fashion Federation (Lettland), British Fashion Council (Großbritannien), Bulgarian Fashion Association (Bulgarien), Camera Nazionale Della Moda Italiana (Italien), Center for Sustainable Fashion (Großbritannien), Copenhagen Fashion Week (Dänemark), Council for Irish Fashion Designers (Irland), Estonian Academy of Arts (Estland), Fashion Council Germany (Deutschland), Fashion Weekend Skopje (North Mazedonia), Fédération de la Haute Couture de la Mode (Frankreich), Fédération Français du Prêt-à-Porter Féminin (Frankreich), Flanders DC (Belgien), Icelandic Fashion Council (Island), Global Fashion Agenda, Gran Canaria Moda Cálida (Spanien), Hungarian Fashion and design agency (Ungarn), MODA-FAD (Spanien), Modesuisse (Schweiz), Modalisboa (Portugal), Norwegian Fashion Hub (Norwegien), Slovak Fashion Council, (Slowakei), Swedish Fashion Council (Schweden), Finnish Textile & Fashion (Finnland), Taskforce Fashion (Niederlande), The Prince’s Foundation (Großbritannien), Wallonie Bruxelles Design Mode (Belgien)

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