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21.01.2013
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Douglas verabschiedet sich von der Börse mit Verlust

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DPA
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21.01.2013

HAGEN (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Douglas wird auf seiner voraussichtlich letzten Bilanzpressekonferenz als börsennotiertes Unternehmen einen Verlust präsentieren. Wertberichtigungen und Kosten für die Restrukturierung der Buchtochter Thalia brachten dem Unternehmen nach Anteilen Dritter im Gesamtjahr einen Fehlbetrag von 43 Millionen Euro ein, schätzen die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten. Bereits nach neun Monaten hatte Douglas ein Minus von 70 Millionen Euro in den Büchern stehen gehabt. Der Umsatz legte wie bereits berichtet im Gesamtjahr um 1,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu. Die Bilanz für das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2011/12 wird Douglas am Dienstag (22. Januar) vorstellen.

Neben den Zahlen wird die meisten Beobachter interessieren, wie es bei Douglas weitergeht. Im vergangenen Jahr wurde der Konzern von dem US-Investor Advent übernommen. Die Gründerfamilie Kreke hatte Advent zur Hilfe gerufen, um den Konzern wieder in private Hände überführen zu können. Ohne den Einfluss anderer Großaktionäre und abseits der Finanzmärkte wollen die Krekes die Douglas-Gruppe wieder auf die Spur bringen. Advent hat Zugriff auf mehr als 96 Prozent der Douglas-Anteile. Jetzt sollen die verbliebenen Aktionäre gegen eine Abfindung aus dem Unternehmen gedrängt werden.

Der Investor hat angekündigt, noch mehr Wachstumspotenziale bei Douglas heben zu wollen. Im Blick hat Advent dabei vor allem das Geschäft mit Parfüm und Schmuck. Die Douglas-Parfümerien sollen stärker expandieren, auch die Juweliersparte Christ soll künftig im Ausland vertreten sein. Die Modehäuser AppelrathCüpper und die Süßwarenkette Hussel will der Investor ebenfalls weiter entwickeln und die Sanierung der Buchtochter Thalia vorantreiben.

Internethändler wie Amazon nehmen Thalia Geschäft weg. Einige der rund 300 Filialen werden deshalb geschlossen, der Rest wird verkleinert oder umgebaut. Ergänzende Sortimente wie Geschenkartikel oder Spielwaren sollen Thalia zusätzlichen Umsatz bringen. Laut Douglas-Chef Henning Kreke soll die Buch-Tochter in zwei Jahren wieder nachhaltig Geld verdienen./she/fn/fbr

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