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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
07.01.2022
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Dr Martens: Rückzug des ehemaligen Hauptaktionärs sendet Aktien auf Talfahrt

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
07.01.2022

Der Aktienkurs von Dr Martens setzte seine Talfahrt am Freitag fort, nachdem er am Donnerstag bereits von GBP 4,21 auf GBP 3,80 gefallen war. Grund dafür ist der Verkauf eines großen Aktienpakets durch den Hauptaktionär.


Dr Martens


Der Rückgang zeichnete sich am Freitag bereits weniger markant ab als am Tag zuvor, im frühen Handel fiel der Aktienwert lediglich um ein paar Prozent ab.

Der Auslöser für den Kurseinbruch war die Veräußerung von Millionen von Aktien zu einem Stückpreis von GBP 3,95 (EUR 4,73) durch den Hauptaktionär Permira. Der Verkauf brachte dem Fonds insgesamt GBP 257 Millionen (EUR 308 Mio.) ein. Dennoch bedeutet dies nicht, dass sich Permira gänzlich von seiner Beteiligung an der Schuhmarke zurückgezogen hat. Die veräußerten Aktien entsprechen einem Anteil von 6,5 Prozent am Unternehmen, weiter 37 Prozent bleiben in der Hand der britischen Private-Equity-Gesellschaft.

Doch der am Donnerstag verzeichnete maximale Rückgang um 13 Prozent war der größte Einbruch bei Dr Martens seit dem Börsengang vor fast einem Jahr.

Der Verkauf war für Permira durchaus ein logischer Schritt, hält das Unternehmen doch bereits seit 2014 eine Mehrheitsbeteiligung an Dr Martens. Der Fonds profitierte deutlich von der Entwicklung der Schuhmarke: Vor acht Jahren hatte er sich mit GBP 300 Millionen (EUR 359 Mio.) am Unternehmen beteiligt. Der Börsengang im vergangenen Januar warf für Permira ebenfalls einen riesigen Profit ab. Die florierende Schuhmarke verfügt aktuell über eine Marktkapitalisierung von GBP 3,71 Milliarden (EUR 4,44 Mrd.), wodurch der verbleibende 36-Prozent-Anteil von Permira rund GBP 1,3 Milliarden (EUR 1,56 Mrd.) wert ist.

Analysten gehen davon aus, dass Permira weitere Anteile verkaufen wird, doch hat sich der Fonds dazu noch nicht geäußert.

Bei jungen Börsenmarken kann es vorkommen, dass ihre Aktienpreise sehr stark auf den Verkauf von großen Aktienpaketen regieren. Im Fall von Dr Martens scheint der Verkauf jedoch nicht durch einen Vertrauensverlust motiviert zu sein, zumal das Label in jüngster Vergangenheit hervorragende Ergebnisse vorgelegt hat.

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