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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
14.04.2023
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Dr Martens: Umsatz steigt, doch Gewinn sinkt aufgrund von Logistikproblemen in LA

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
14.04.2023

Die Schuhmarke Dr Martens veröffentlichte am Freitag für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg um 10 Prozent. Im vierten Quartal seien die Erlöse um 6 Prozent gestiegen. Trotz dieser Verlangsamung zum Jahresende ist das ein ansehnliches Ergebnis, angesichts der schwierigen Bedingungen, die im Berichtsquartal (Stichtag: Ende März) vorherrschten.


Dr Martens x The Clash


Nach Kanal aufgeschlüsselt wurde das Wachstum im vierten Quartal vor allem durch den starken D2C-Handel gestützt. Im Einzelhandel ergab sich ein Anstieg um 36 Prozent (bzw. 28 Prozent in konstanten Währungen). Geografisch konnte das D2C-Geschäft der Region EMEA beschleunigt und in der APAC-Zone gestärkt werden. In Amerika fiel die Entwicklung "sanft" aus.

Doch wurde diese gute Performance zum Teil durch den schwachen Großhandel gedämpft. Die Erklärung von Dr Martens wurde am selben Tag veröffentlicht wie eine Information von Superdry, wonach die Entwicklung im Großhandel zuletzt Schwierigkeiten bereitete. Bei Dr Martens waren diese Schwierigkeiten jedoch auf ein unternehmensinternes Problem mit einem Distributionszentrum in den USA zurückzuführen.

Dr Martens erklärte, das Unternehmen sei "entschlossen vorgegangen, um die operativen Fragen in unserem Distributionszentrum in LA anzugehen, und die Lieferungen sind wieder auf gewohntem Niveau".

Doch die Kosten zur Korrektur der Probleme im betroffenen Distributionszentrum "überstiegen die ursprünglichen Schätzungen. Gekoppelt mit einer sanfteren Großhandelsentwicklung im vierten Quartal bedeutet dies, dass wir für das Gesamtjahr mit einem EBITDA von rund GBP 245 Millionen (EUR 277 Mio.) rechnen". Vor einem Jahr belief sich das EBITDA auf GBP 263 Millionen (EUR 298 Mio.).

Der Einbruch im Großhandel im vierten Quartal war größtenteils auf die Vertriebs-Schwierigkeiten in Los Angeles zurückzuführen, doch auch "unsere geplante Transportreduktion an unseren chinesischen Vertriebspartner" wirkte sich auf das Ergebnis aus. Dies sei jedoch durch "das Wachstum in EMEA teilweise kompensiert" worden.

DIE ERGEBNISSE IM DETAIL
Der Umsatzanstieg um 6 Prozent im vierten Quartal entsprach währungsbereinigt (CC) einer stagnierenden Entwicklung. Insgesamt wuchs der Umsatz im D2C-Geschäft im vierten Quartal um 20 Prozent (CC: 13 Prozent), während im Großhandel ein Minus von 4 Prozent (CC: -11 Prozent) verbucht wurde. Innerhalb der D2C-Sparte erzielte der Einzelhandel ein Plus von 36 Prozent (CC: 28 Prozent), während der Onlinehandel einen Anstieg um 8 Prozent (CC: 2 Prozent) erreichte.

Für das Gesamtjahr betrug das Umsatzwachstum 10 Prozent (CC: 4 Prozent). Die D2C-Performance verbesserte sich um 16 Prozent (CC: 11 Prozent), der Großhandel um 4 Prozent (CC: -3 Prozent). In der D2C-Sparte verbuchte der Einzelhandel ein Plus von 30 Prozent (CC: 25 Prozent), während der Onlinehandel einen Anstieg um 6 Prozent (CC: 1 Prozent) erzielte.

CEO Kenny Wilson erklärte, das Unternehmen werde weiterhin eine "vorsichtige Haltung einnehmen und Entscheidungen im besten langfristigen Interesse aller Stakeholder fällen. Und ich glaube fest an unsere DOCS-Strategie, die anhaltende Stärke der Marke Dr Martens sowie das mittel- und langfristige Wachstumspotenzial der Geschäftstätigkeit. Ich freue mich darauf, bei der Präsentation der Jahresergebnisse weitere Details mit Ihnen teilen zu können".

Das Unternehmen hält an der Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2024 fest, die auf Basis konstanter Wechselkurse eine Zunahme im mittleren bis hohen einstelligen Bereich vorsieht.

Weiter verkündete das Unternehmen den Rücktritt von Jon Mortimore von seiner Funktion als Finanzchef. Der CFO bleibe jedoch noch im Amt, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden wird, um eine reibungslose Übergabe der Verantwortung zu gewährleisten.

Mortimore ist seit April 2016 für das Unternehmen tätig. In diesen sieben Jahren habe er "maßgeblich dazu beigetragen, den Übergang von einem familiengeführten Unternehmen zu einer börsennotierten Aktiengesellschaft zu vollziehen, und das Wachstum von GBP 230 Millionen (EUR 260 Mio.) auf GBP 1 Milliarde (EUR 1,1 Mrd.) zu steigern".

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