Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.05.2021
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Ehemaliger Supreme-Designchef ist neuer Mensweardesigner von J.Crew

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.05.2021

Das New Yorker Modelabel J.Crew informierte am Montag über die Ernennung des ehemaligen Supreme-Designers Brendan Babenzien zum neuen Kreativdirektor der Menswear-Kollektionen.


Brendon Babenzien, Kreativdirektor der Herrenlinien von J.Crew - Photo: J.Crew

 
In seiner neuen Funktion ist Babenzien für das Design der Herrenmode bei J.Crew verantwortlich. Seine Aufgabe ist es, die Ästhetik des ikonischen US-Labels in Zusammenarbeit mit der vor Kurzem zur CEO beförderten Managerin Libby Wadle neu zu definieren. Wie die Marke in einer Pressemitteilung erklärte, soll der Designer seinen "freidenkenden Ansatz und visionären Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle" einbringen.

Brendon Babenzien tritt seine neue Stelle mit sofortiger Wirkung an und seine erste vollständige Kollektion für J.Crew dürfte in der zweiten Jahreshälfte 2022 in die Läden kommen. Babenzien war über 10 Jahre lang Designchef von Supreme. In dieser Zeit gelang es ihm, die Nischen-Skatemarke durch seine kreative Vision zu einem globalen Streetwear-Schwergewicht auszubauen.

2002 legte Babenzien bei Supreme eine Pause ein und gründete das Menswear-Label Noah. 2015 verließ er Supreme endgültig und unternahm mit seiner Frau Estelle Bailey-Babenzien einen Neustart mit Noah. Die Marke orientierte sich beim zweiten Launch stärker an nachhaltigen Ansätzen und verfügt heute über Verkaufsstellen in New York, London, Los Angeles und Tokio.

"Brendon ist ein einzigartiges Talent in der Modebranche. Er ist ein wahrer Geschichtenerzähler und seine tief verankerte Vision und Kreativität bilden die Grundlage für den Aufbau geliebter Marken, um die sich die Kunden reißen", erklärte Wadle in der Pressemitteilung. "Sein unvergleichlicher Ansatz, seine Risikobereitschaft, und sein Insider-Status werden für J.Crew sehr wertvoll sein. Gemeinsam wollen wir einen Schritt weiter gehen, und unsere Marke sowie die Branche auf progressive Weise verändern".

“J.Crew war schon immer Teil meines Lebens – und entwickelte sich in aller Ruhe, subtil im Hintergrund, zu einer Plattform für die Entwicklung meines persönlichen Stils", erklärte Babenzien. "Ich freue mich sehr, Teil des Teams zu werden und an einer positiven Zukunft zu arbeiten, die die Erwartungen aufmerksamer Kunden erfüllt und nicht nur ihrem anspruchsvollen Geschmack, sondern auch ihren Ansprüchen an verantwortungsvolle Geschäftspraktiken entspricht".

Die J.Crew Group, zu der auch die Marke Madewell zählt, meldete im vergangenen Mai Konkurs an und erhob sich im September wieder. Im November wurde Libby Wadle zur CEO ernannt, nachdem Jan Singer nach weniger als einem Jahr ihren Rücktritt bekanntgegeben hatte.

Die Marke J.Crew hat sich neuen Trends in der Vergangenheit nur langsam angepasst, sowohl hinsichtlich Produkt als auch Lieferung. In den 90er-Jahren etablierte sie sich als beliebte Preppy-Modemarke, doch als später die Streetwear an Bedeutung gewann, fuhr das Label weniger gut und hatte schon vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie mit rückläufigen Umsatzzahlen zu kämpfen.

Die Ernennung von Babenzien ist Teil einer umfassenden Neupositionierungs-Strategie, die seit der Konkursanmeldung verfolgt wird. In diesem Rahmen will sich der Konzern auch auf die Einführung einer "reibungslosen" plattformübergreifenden Einkaufserfahrung konzentrieren.

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