Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
14.01.2019
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Emporio Armani: stylische Yetis und innovative Materialien

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
14.01.2019

Giorgio Armani präsentierte eine unerwartete und kühne Emporio-Kollektion, die mit besonders beeindruckenden innovativen Materialien auftrumpfte.

Emporio Armani - Herbst/Winter 2019 - Menswear - Mailand - © PixelFormula


Die Menswear Show Emporio Armani fand am Montagmorgen, dem letzten Tag der Mailänder Saison, statt. Wanderer, Bergsteiger, Snowboarder und Surfer, die direkt von Courchevel oder den Gipfeln des Himalaya kamen, bevölkerten den Laufsteg. Die Hälfte der Models trug Wanderschuhe oder Rucksäcke, bereit für einen Tag im Tiefschnee.
 
Armani stellte bereits vor einigen Jahren die Verwendung von Tierpelzen ein, dennoch konnte eine große Anzahl exotischer Mäntel während dieser Show bestaunt werden – eine optische Täuschung, denn es handelte sich um  Kunstpelze oder behandeltes Schaffell. Von wunderschönem Far-West Leder, das dank einer speziellen Behandlung an Robbenfell erinnerte, über faszinierende Samtstoffe mit Krokodileffekt, bis hin zu Hosen, die mit Pythonmustern bedruckt waren.

Abgesehen von einem halben Dutzend Anzügen – beachtlich geschnitten mit nur 70 Zentimeter langen Rücken, weit oberhalb des Gesäßes endend – war es eine Kollektion für die Outdoor-Freizeit.
 
Die ersten Outfits der Show: ein großer zotteliger Wollmantel, ein Samtblazer mit Krokodileffekt und einer metallischen, anthrazitfarbenen und silbernen Patina. Giorgio Armani wechselte die Stimmung, mischte Tag und Nacht – und kombinierte enge Jogginghosen und Samt-Outfits. Es folgte ein Team von Polarforschern, in gepolsterte Parkas gehüllt und mit übergroßen Rucksäcken in Zebramustern beladen, alle in stahlgrauer Kleidung.

Emporio Armani - Herbst/Winter 2019 - Menswear - Mailand - © PixelFormula


"Ich würde eher Eisgrau sagen", betonte Giorgio Armani bei der Pressekonferenz nach der Show in seinem vom Architekten Tadao Ando entworfenen globalen Hauptsitz.

"Um ehrlich zu sein, wenn Sie mich fragen, würde ich sagen, dass der am besten geeignete Ort für diese Kollektion wahrscheinlich Finnland ist", scherzte der italienische Designer.
 
Indem er sich ausschließlich auf Emporio konzentriert – Giorgio Armani wird im Februar gleichzeitig mit der Damenkollektion seine eigene Herrenkollektion präsentieren –, brachte die Modenschau das Beste an Emporio hervor: Eleganz, Robustheit und Preis-Leistungs-Verhältnis.

Armani verriet auch, dass seine nächste Modenschau im Februar in einer anderen Location stattfinden werde. Auf der anderen Straßenseite, in seinem Kunst- und Ausstellungsraum Armani/Silos.
 
Zuvor steht jedoch die Armani Privé Couture Show in Paris an, und auch sie wechselt den Standort. In dieser Saison findet sie im Hôtel d'Évreux auf dem Place Vendôme statt. Auch mit 84 Jahren sieht Giorgio Armani nicht davon ab, seine Gewohnheiten zu ändern.

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