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04.02.2009
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Escada-Chef erwartet Marktbereinigung im Luxus-Segment

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04.02.2009

München (dpa) - Der verlustreiche Damenmodekonzern Escada rechnet wegen der Wirtschaftskrise mit dem Aus für einige Luxusmarken. «Die Krise wird vielleicht erstmals für eine Marktbereinigung im Luxussegment sorgen. Hier sind mittlerweile zu viele Spieler unterwegs, die Branche ist unübersichtlich geworden», sagte Escada- Chef Bruno Sälzer der «Süddeutschen Zeitung» (29. Januar).

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Escada - Foto : AFP

Die Krise könnte dazu führen, dass «nach langen Jahren des Zuwachses wieder einige Marken vom Markt verschwinden». Escada könnte nach Einschätzung Sälzers davon profitieren. Zugleich will das Unternehmen an seinem Sanierungskurs festhalten. «Natürlich trifft uns die Krise. Vorher hatten wir Windstärke sechs, jetzt haben wir Windstärke acht», sagte Sälzer. «Entscheidend ist aber, dass der Umbau weder im Tempo noch in der Art beeinträchtigt ist. Das Wasser spritzt halt etwas höher», fügte er an.

Sälzer ist im Sommer 2008 von Hugo Boss als Sanierer zu Escada gekommen. «Bei allen Modeherstellern geht es derzeit nach unten», sagte Sälzer. «In den vergangenen zwei bis drei Monaten hat sich Escada aber besser geschlagen als der Markt.» Die neuen Kollektionen würden gut aufgenommen. Die Neuausrichtung des Modekonzerns werde ein bis zwei Jahre dauern.

Auf die Frage, ob dabei auch Arbeitsplätze abgebaut oder Escada-Filialen geschlossen werden müssen, sagte Sälzer: «Das könnte sich in Einzelfällen ergeben, aber nicht in größerem Stil.» Zu Spekulationen um finanzielle Probleme des Konzerns sagte er, momentan sehe er keinen Engpass.

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