Von
Fabeau
Veröffentlicht am
13.12.2011
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Esprit organsiert kräftig um

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Fabeau
Veröffentlicht am
13.12.2011



Vorstandschef Ronald van der Vis will dem Modekonzern und der Marke Esprit wieder mehr Leben einhauchen und krempelt dafür einiges um. In einem Interview mit den Nachrichtenagentur dpa und dpa/AFX erklärte er, dass Esprit mit der Zeit „zu brav geworden“ sei, und die Führung „die Seele der Marke und ihre Geschichte vernachlässigt“ habe. Das geht der CEO nun offensiv mit seinem im September vorgestellten Transformation Plan an.

Personelle Änderungen

Intern stehen einige Veränderungen an. Die Divisionen sollen zukünftig in Women’s und Men’s unterteilt werden. Dies führt auch zu personellen Veränderungen. So wurde Brigitte Danielmeyer die Leitung der gesamten Womenswear-Sparte übertragen. Die Managerin ist bereits seit 2004 für Esprit tätig und war zuletzt als Global Business Manager für die Esprit Women Collection zuständig. Vor ihrem Einstieg beim Ratinger Modekonzern arbeitete sie u.a. für die Hirsch AG, Henke Mode (Blacky Dress, jean paul), Windsor, Tally Weijl sowie Ipuri. Auch der Denim-Bereich wird nun als eine eigene Abteilung unter der Leitung von Rosey Cortazzi als Global Business Manager Men's and Women's Denim geführt. Cortazzi wechselte im Juni dieses Jahres von der Jeansmarke Levi’s, wo sie als Vice President Women’s Europe für die Bereiche Merchandising und Design verantwortlich war, nach Ratingen und betreute dort für sieben Monate die Women’s Casual Linie. Davor hatte die Britin auch führenden Positionen bei Nike, Diesel oder Miss Selfridge inne. Mit der Neugliederung der Divisionen soll schneller auf Trends reagiert werden.

Neue Filialen, neue Konzepte

Weiterhin kündigte Vorstandschef van der Vis an, den Filialen ein neues Gesicht zu geben. Erste Projekte dazu laufen bereits, im Sommer soll dann feststehen, wie die zukünftigen Esprit-Läden aussehen werden. Rund 300 Mio. Euro will der Konzern dafür ausgeben. Außerdem plant das Unternehmen trotz rund 80 Schließungen im Gegenzug etwa 200 Neueröffnungen. Dabei hat van der Vis Kernmärkte wie Deutschland und Frankreich, aber natürlich auch China im Blick, wo die Zahl der Läden in den nächsten Jahren von aktuell rund 1.000 auf 1.900 Stores ausgeweitet werden soll. Daneben sind auch Wachstumsmärkte wie Brasilien, Mexiko und Russland im Gespräch. Aus unprofitablen Märkten wie etwa Nordamerika zieht sich Esprit hingegen zurück. Begleitet wird die Neuausrichtung auch von einer neuen Kommunikationskampagne, deren Gesicht das Topmodel Gisele Bündchen ist. Insgesamt lässt sich Esprit die Transformation bis 2015 rund 1,7 Mrd. Euro kosten.

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