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Fabeau
Veröffentlicht am
01.11.2010
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Europa wieder im Visier von Marks & Spencer

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
01.11.2010



Zurück zu Plan A? Nach Medienberichten will sich das britische Handelsimperium nun doch wieder aufs europäische Festland wagen. Nach einem Bericht der britischen Gazette The Daily Telegraph soll Marks & Spencer (M&S) Handelshäuser mit der Absicht angesprochen haben, einige Kaufhäuser, die man 2001 beim Rückzug auf die Insel abgegeben hatte, wieder zurückzukaufen. Konkret soll M&S mit der spanische Handelskette El Corte Inglés über neun Stores und mit dem französischen Kaufhauskonzern Galeries Lafayette über 18 Stores in Verhandlungen getreten sein. 2001 hatte M&S 38 Kaufhäuser in Spanien, Frankreich, Portugal, Luxemburg, Deutschland und den Beneluxstaaten im Zuge einer Restrukturierung verkauft oder geschlossen. Das Festland-Geschäft war im Jahr 2000 mit minus 6,1 Mio. Pfund deutlich defizitär. Im ersten Halbjahr 2001 hatte sich der Verlust sogar auf über 10,8 Mio. Pfund ausgeweitet. Der Rückzug aus Europa war trotz der roten Zahlen schon damals stark kritisiert worden. Der kürzlich ausgeschiedene Chairman Sir Stuart Rose bedauerte die Aufgabe des kontinentaleuropäischen Geschäfts ausdrücklich und hat mehrfach laut über eine Rückkehr aufs Festland nachgedacht.
Offiziell wurden die Gerüchte vom Unternehmen nicht kommentiert oder bestätigt. Jedoch wird erwartet, dass CEO Mark Bolland in der nächsten Woche bei Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse dazu Stellung nehmen wird. Die Rückkehr nach Westeuropa könnte die britische Handelskette ein Vielfaches kosten, als sie damals für den Verkauf bekommen hat, da die Preise für Einzelhandelsimmobilien in den letzten Jahren trotz der Krise deutlich angezogen haben.
Marktbeobachter räumen Marks & Spencer bei einer Rückkehr trotz der teuren Rückkehr gute Chancen ein, auf dem Kontinent erfolgreich zu sein. M&S hat in Übersee 320 Franchise-Filialen und plant auch weiter nach China und Indien zu expandieren.

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