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Aline Bonnefoy
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10.04.2020
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Fast Retailing: GU im Trend, Uniqlo angeschlagen im ersten Halbjahr

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
10.04.2020

Fast Retailing veröffentlichte die Umsatzzahlen für Uniqlo im März sowie die Halbjahresergebnisse für den Gesamtkonzern. Beide Datenreihen zeigen, wie stark das Unternehmen im ersten Halbjahr im Einzelhandelsgeschäft unter der weltweiten Coronavirus-Pandemie gelitten hat, obwohl die Auswirkungen in einigen Ländern erst seit Kurzem zu spüren sind.


Uniqlo


Zunächst zu den Uniqlo-Zahlen: In Japan fiel der vergleichbare Umsatz im vergangenen Monat (inkl. Onlinegeschäft) um 27,8 Prozent, der Gesamtumsatz brach mit -28,1 Prozent sogar noch stärker ein.

Während der Durchschnittsumsatz pro Kunde anstieg – womöglich durch Kunden, die in weiser Voraussicht mehr kauften, da sie wussten, dass der Zugang zu den Stores eingeschränkt wird – stürzte die Besucherfrequenz in den 715 Läden, auf die sich die Umsatzerhebung stützte, ab. Das Unternehmen verwies darauf, dass die Anzahl Kunden in den Läden durch die Covid-19-Erkrankung "stark" einbrach.

Für den Gesamtkonzern ergab sich im ersten Halbjahr (Stichtag: Ende Februar) weltweit ein Umsatzrückgang für Fast Retailing. Der Gesamtumsatz sank um 4,7 Prozent auf JPY 1,2 Billionen (EUR 10,2 Mrd.), während der Betriebsgewinn um 20,9 Prozent auf JPY 136,7 Milliarden (EUR 1,15 Mrd.) einbrach. Der Vorsteuergewinn sackte um 13,4 Prozent auf JPY 150,8 Milliarden (EUR 1,27 Mrd.) ab und das Halbjahresergebnis verschlechterte sich um 17,2 Prozent auf JPY 103,4 Milliarden (EUR 871 Mio.).

Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Rückgang um 8,8 Prozent, doch der Gewinn könnte mit einem Einbruch um 43,7 Prozent stärker beeinträchtigt werden. Fast Retailing verwies auf die Schwierigkeit, angesichts der Coronavirus-Pandemie genaue Prognosen zu erstellen und stützte diese Werte auf die Situation im März. Das Unternehmen erwartet im April und im Mai ebenfalls deutliche Rückgänge. Ab Juni soll sich die Lage schrittweise erholen.

Der Umsatzrückgang in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs war weitgehend durch starke Einbußen bei Uniqlo in Südkorea, Festlandchina, Hongkong und Taiwan bedingt. In dieser Region waren die Auswirkungen der Pandemie (und andere Faktoren) früher spürbar als in Europa und den USA. Der internationale Umsatz sank um 6,7 Prozent auf JPY 541,2 Milliarden (EUR 4,6 Mrd.) und der Betriebsgewinn schmälerte sich um fast 40 Prozent auf JPY 53,2 Milliarden (EUR 45 Mio.).



GU


Ungeachtet des Umsatzrückgangs im Japangeschäft von Uniqlo stieg der Gewinn im Heimmarkt an. Der Umsatz verschlechterte sich zwar um 5,7 Prozent auf JPY 463,5 Milliarden (EUR 3,1 Mrd.), doch der Betriebsgewinn stieg um 5,7 Prozent auf JPY 71,6 Milliarden (EUR 60 Mio.). Der Umsatz wurde auch durch den relativ milden Winter und den getrübten Absatz der Winterkollektionen belastet.

Das Label GU hingegen verzeichnete einen deutlichen Anstieg, sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um 12,9 Prozent auf JPY 132,2 Milliarden (EUR 1,1 Mrd.) zu, der Betriebsgewinn verbesserte sich um 12 Prozent auf JPY 15,8 Milliarden (EUR 13 Mio.). Der vergleichbare Umsatz der Marke stieg durch den starken Umsatz mit "zielgerichteten Massenmode-Trendartikeln wie Strickjacken und passenden Stricktops und Unterteilen wie auch mit leichtgewichtigen Outdoor-Produkten, die sich erfolgreich dem warmen Winterwetter anpassten".

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