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Fabeau
Veröffentlicht am
29.06.2010
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Feinripp-Couture: Joop steigt bei Schiesser ein und plant den Börsengang

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
29.06.2010



Der insolvente Unterwäsche-Hersteller aus Küsnacht (Schweiz) plant gemeinsam mit Wolfgang Joop den baldigen Börsengang. In der Sitzung am Montag hat sich der Gläubigerausschuss für den Paradiesvogel aus Potsdam entschieden. Medienberichten zufolge gab es neben Joop noch zwei weitere potentielle Investoren, die beide eine Komplettübernahme anstrebten. Jedoch galt Wolfgang Joop schon vorher als Favorit. „Wolfgang Joop wird wesentlich dazu beitragen, die Marke Schiesser in ihrer Attraktivität zu stärken und zu profilieren", erklärte Volker Grub, der Insolvenzverwalter von Schiesser.
Joop wird eine Minderheitsbeteiligung erwerben und das Unternehmen in Sachen Marketing, Design und Auftritt beraten. Zusammen mit den Wella Erben, die auch schon in seinem Label Wunderkind investiert sind, soll das Feinripp-Unternehmen dann an die Börse gebracht werden. Joop selbst glaubt an die Feinripp-Couture: „Schiesser verfügt über eine großartige Belegschaft und eine starke Marke – zwei entscheidende Faktoren um weiter profitabel zu wachsen», so der 66-jährige Designer. Einen Platz in der Geschäftsführung oder im Aufsichtsrat sind nach dem jetzigen Stand nicht vorgesehen.
Schiesser hatte im Februar 2009 Insolvenz anmelden müssen. Der Insolvenzverwalter Volker Grub hatte daraufhin defizitären Lizenzverträge mit Labels wie Levi’s oder Tommy Hilfiger gekündigt. Zudem wurde unter seiner Führung ein Outlet-Store auf dem Firmengelände eröffnet, was dazu beitrug, dass das Unternehmen seine Umsätze stabilisieren konnte. 2009 konnten durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen, u.a. der Streichung von rund 400 Stellen, wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.

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