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Fabeau
Veröffentlicht am
16.02.2011
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Fox verlässt jetzt schon Karstadt

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
16.02.2011



Am Dienstagnachmittag verabschiedete sich Thomas Fox nach über anderthalb Jahren Sanierungsarbeit im Warenhauskonzern von seiner Verantwortung als operativer Geschäftsführer der Karstadt Warenhaus GmbH.
Offenbar sieht der Berliner Sanierungsprofi seine Aufgaben beim Essener Konzern als erledigt an. Und im Großen und Ganzen geht es der Kaufhauskette auch wieder ganz gut: mit Nicolas Berggruen hat sich nach einer langen Zitterpartie ein solventer Investor gefunden, die Zahlen sind gut, die Modernisierung läuft und es gibt sein November einen erfahrenen neuen Mann in der operativen Gesamtverantwortung. Andrew R. Jennings, der ehemalige CEO von Woolworth Südafrika, war im November zum CEO von Karstadt bestellt worden, seit Januar trägt er die Gesamtverantwortung für das Unternehmen. Fox sollte eigentlich solange mit an Bord bleiben, bis Jennings eingearbeitet ist und die Kaufhauskette allein führen kann. Diese Übergangsphase ist nun anscheinend schon vorüber. Ob Jennings einen anderen Stellvertreter an die Seite gestellt bekommt, der mit dem deutschen Einzelhandelsmarkt vertraut ist, ist noch offen.
Bei Karstadt ist man sich um Fox‘ Verdienste durchaus bewusst. Neben zahlreichen Danksagungen winkt ihm auch ein Aufsichtsratsposten. Seitens der Gesellschafter ist geplant, Thomas Fox zu einem späteren Zeitpunkt in den Karstadt-Aufsichtsrat zu berufen.
Neu-Eigentümer Nicolas Berggruen dankte Fox für sein Engagement und Durchhaltewillen in einer „überaus schwierigen Phase“, wo er maßgeblich dazu beigetragen hatte, das Unternehmen vor der Zerschlagung zu bewahren. „Thomas Fox hat sich um Karstadt sehr verdient gemacht. Er zählt international zu den besten Restrukturierern“, sagte Berggruen zu seinem Abschied. Selbst der Betriebsrat war voll des Lobes für Fox, der als Mann fürs Grobe bekannt ist: „Seine unkonventionelle Art aber vor allem, wie er Mitarbeiter einzubinden und zu motivieren versteht, war für uns etwas Neues. Er ist einer von uns“, so Arno Leder, Betriebsratsvorsitzender der Hauptverwaltung. Bei diesen Worten mag wohl so mancher denken: Recht so, man soll aufhören wenn’s am schönsten ist...

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