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30.06.2009
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Früherer Adessa -Chef kauft insolvente Kette zurück

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30.06.2009

Würselen (dpa) - Überraschende Wende bei der insolventen Modekette Adessa: Der frühere Chef Kemal Sahin, der das Insolvenzplanverfahren platzen ließ, hat das Unternehmen über eine andere Tochter seines Textilkonzerns Sahinler Holding zurückgekauft.



Das teilte der Insolvenzverwalter Dieter Mönning am 30. Juni in Aachen mit. Die Sanline Moden GmbH wolle versuchen, die 550 Arbeitsplätze an 87 Standorten zu erhalten. Voraussetzung sei die Einigung über die Mietverträge mit den Vermietern an den jeweiligen Standorten. Die Sanline Moden habe bisher kein operatives Geschäft.

Die Sahinler Holding sei der drittgrößte Textilkonzern in Europa. Als geschäftsführender Gesellschafter von Adessa Moden hatte Kemal Sahin trotz vorheriger Zusage den Insolvenzplan dann doch nicht finanziert. Nach der angekündigten Schließung von Adessa begann ein Bieterverfahren, in dem Sahinler überraschend das beste Angebot vorlegte.

Die Adessa Moden GmbH mit Sitz in Würselen bei Aachen hatte nach einem Umsatzrückgang als Folge der allgemein schlechten Wirtschaftslage Insolvenz beantragt. 47 Filialen mit 280 Arbeitsplätzen mussten im Zuge des Insolvenzverfahrens schließen. Sechs Filialen wurden von einem strategischen Investor übernommen. Adessa - einziges Einzelhandelsunternehmen der weltweit operierenden Sahinler-Group - hatte ursprünglich 900 Arbeitsplätze in bundesweit 130 Filialen.

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