Von
Reuters
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
10.03.2023
Lesedauer
2 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Gap rechnet wegen schwacher Nachfrage für 2023 mit Umsatzrückgang

Von
Reuters
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
10.03.2023

Gap meldete am Donnerstag für das vierte Quartal einen unerwartet hohen Verlust und prognostizierte für das Gesamtjahr – aufgrund einer inflationsbedingten Verlangsamung der Nachfrage nach Bekleidung – einen Umsatz unterhalb der Schätzungen der Wall Street.

Gap


Die Aktien des Unternehmens fielen im erweiterten Handel um etwa 8 %, nachdem die Muttergesellschaft von Banana Republic ebenfalls einen unter den Schätzungen liegenden Umsatz für das erste Quartal prognostiziert hatte.

Da die Federal Reserve bereit ist, die Zinssätze stärker als erwartet anzuheben, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen, sind die Verbraucher, vor allem im unteren und mittleren Einkommensbereich, vorsichtiger geworden und haben ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Dinge eingeschränkt.

Die Bemühungen des Unternehmens, während des Weihnachtsquartals Werbeaktionen und höhere Rabatte anzubieten, um überschüssige Lagerbestände abzubauen und die Nachfrage anzukurbeln, haben die Gewinnspannen weiter beeinträchtigt.

Gap teilte außerdem mit, dass die Geschäftsführerin von Athleta, Mary Beth Laughton, mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen ausscheidet und ein neuer CEO für die Marke gesucht werde.

Das Unternehmen verzeichnet zudem eine Verlangsamung der Nachfrage nach Freizeitbekleidung und Activewear, da die Menschen zu gesellschaftlichen Anlässen zurückkehren und derzeit eher formelle Kleidung bevorzugen. Die Umsätze aller vier Marken von Gap waren im Berichtsquartal rückläufig, wobei Athleta einen Rückgang von 1 % verzeichnete.

Old Navy, die größte Marke von Gap, hatte unterdessen mit veralteten Beständen zu kämpfen. Finanzchefin Katrina O'Connell erklärte zudem, dass Banana Republic im Weihnachtsgeschäft einige Misserfolge zu verzeichnen hatte, darunter ein zu großes Sortiment an Pullovern und Oberbekleidung, und das Geschenksortiment, das bei den Verbrauchern keinen Anklang fand.

"Wir gehen davon aus, dass die nächsten Quartale für Gap schwierig werden, da das wirtschaftliche Umfeld schwächer ist als in den beiden Vorjahren und aufgrund der Veränderungen im Management", sagte Zachary Warring, Analyst bei CFRA Research.

Gap erwartet eine Steigerung der Bruttomarge im ersten Quartal und auf Jahresbasis, aber Warring fügte hinzu, dass diese Margenverbesserung "nichts ist, worüber man sich freuen sollte".

Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen Rückgang des Nettoumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Analysten hatten laut Refinitiv IBES-Daten mit einem Anstieg von 1,64 % gerechnet.

© Thomson Reuters 2024 All rights reserved.