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11.03.2021
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Genth: "Ansonsten kippen ganze Innenstädte"

Veröffentlicht am
11.03.2021

Der HDE sieht angesichts von Umsatzverlusten im Handel von bis zu 75% weiter eine große Pleitewelle heraufziehen. Rund 45 Prozent der Lockdown-Händler sehen sich demnach für den weiteren Jahresverlauf in Insolvenzgefahr. Das seit kurzem zugelassene Einkaufen mit Terminvereinbarung beurteilen 37 Prozent der Befragten als negativ oder sehr negativ.

Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. - HDE


​In einer aktuellen Umfrage des Handelsverbandes zur Lage der Unternehmen in der vergangenen Woche gab knapp die Hälfte der Innenstadthändler an, ohne weitere Hilfszahlungen in diesem Jahr Insolvenz anmelden zu müssen.

Der HDE fordert mit Blick auf diese dramatische Situation in der Branche die Bundesregierung auf, die Auszahlungsbeträge der Überbrückungshilfe für März zu verdoppeln, rückwirkend zum Monatsbeginn. 

"Viele Einzelhändler stecken in einer ausweglosen Lage. Mit den Beschlüssen aus der vergangenen Woche wurde der Lockdown faktisch für zahlreiche Händler bis Ende März verlängert. Deshalb muss die Politik jetzt Wort halten und effektive sowie ausreichende Unterstützung leisten", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. 

"Es geht jetzt um rasche Soforthilfe, ansonsten kippen ganze Innenstädte", so Genth weiter. Der entsprechende Finanzrahmen sei ohnehin bereits bewilligt, bisher kämen die Gelder schlicht nicht an und das vorgesehene Budget werde nicht ausgeschöpft. Das Geld müsse aus dem Schaufenster und hin zu den notleidenden Einzelhändlern, so Genth weiter. 

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